Bad Tölz-Wolfratshausen

Neue Flüchtlingsunterkunft in Münsing: Ein Schritt zur Integration!

Gemeinden im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, wie Münsing und Sachsenkam, schlagen Alarm und schaffen dringend benötigten Platz für Flüchtlinge, während Bauprojekte für neue Unterkünfte in den Startlöchern stehen und ein Tag der offenen Tür vor der Eröffnung geplant ist – ist die Zeit für Solidarität gekommen?

In der Gemeinde Münsing wird derzeit intensiv an einer neuen Unterkunft für Flüchtlinge gearbeitet. Diese Maßnahme kommt nicht von ungefähr, denn laut dem Königsteiner Schlüssel ist die Zahl der bereits in Münsing lebenden Geflüchteten im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gering. So zeigt eine Übersicht, dass auch in anderen Orten wie Sachsenkam, Greiling und Dietramszell in der Vergangenheit nur wenige Zufluchtsuchende untergebracht werden konnten.

Um dieser Situation entgegenzuwirken, plant das Landratsamt in den kommenden Monaten den Bau größerer Unterkünfte an mehreren Standorten. Unter anderem werden neue Einrichtungen in der Kaserne Lenggries, im Lindenhof in Bad Tölz, am Kranzer in Reichersbeuern und in Benediktbeuern entstehen. Diese Maßnahmen sollen mehr Platz und Privatsphäre für die geflüchteten Menschen schaffen. Bürgermeister Michael Grasl von Münsing innerhalb seiner Rolle als Sprecher aller Bürgermeister im Landkreis bekräftigt, dass die Initiativen darauf abzielen, eine menschenwürdige Unterbringung zu gewährleisten.

Neubau in Modulbauweise

Im Gewerbegebiet am Schlichtfeld werden drei zweigeschossige Module mit einer Grundfläche von je etwa 212 Quadratmetern errichtet. Diese modernen Gebäude verfügen über separate Sanitäranlagen, Küchen und Aufenthaltsbereiche und sind speziell so geplant, dass sie Platz für Familien bieten. Insgesamt sollen hier bis zu 94 geflüchtete Personen ein neues Zuhause finden. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Unterbringungssituation in der Gemeinde nachvollziehbar zu verbessern.

Der Helferkreis in Münsing bleibt weiterhin aktiv, unterstützt von der Dritten Bürgermeisterin Regina Reitenhardt. Diese Initiative wird ergänzt durch Sprachkurse, die von Matthias Richter-Turtur, einem Mitglied des Gemeinderates der Grünen, organisiert werden. Solche Angebote sind essenziell für die Integration der Geflüchteten in die lokale Gesellschaft.

Tag der offenen Tür zur Einweihung

Das Landratsamt plant, die neue Unterkunft im November zu eröffnen. Vor dem Einzug der ersten Flüchtlinge wird es einen Tag der offenen Tür geben, zu dem Nachbarn, Sicherheitskräfte und Vertreter der Gemeinde herzlich eingeladen werden. Hier können alle Anwesenden persönliche Einblicke in die kommenden Veränderungen erhalten.

In der Region gibt es jedoch auch Herausforderungen, die nicht ignoriert werden können. Die Zuweisung von Menschen an den Landkreis erfolgt im Zwei-Wochen-Rhythmus. Die Verwaltung teilt mit, dass dies zusätzliche Aufgaben mit sich bringt, vor allem im Bildungssektor. Die Sicherstellung einer angemessenen Versorgung bleibt das erklärte Ziel der Behörden, hierbei spielt auch die Wiederherstellung der Nutzung von Turnhallen als Klassenzimmer eine wichtige Rolle.

Aktuelle Flüchtlingssituation im Landkreis

Die Stadt Geretsried hingegen steht vor anderen Herausforderungen. Anträge zur Nutzung von bestehenden Gebäuden als Asylunterkünfte wurden kürzlich abgelehnt. Der Ausschuss verweigerte seine Zustimmung, da die juristischen Rahmenbedingungen nicht erfüllt waren. Geretsrieds Bürgermeister Michael Müller stellte klar, dass die Stadt grundsätzlich bereit ist, Flüchtlinge unterzubringen, jedoch die derzeitigen Anträge nicht den erforderlichen Standards gerecht werden.

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