Amberg

Antikriegstag in Sulzbach: Gedenken und Mahnung gegen rechte Gewalt

Am Antikriegstag am 1. September 2024 erinnerte die IG Metall am Ehrenmal in Sulzbach an die Opfer des Nationalsozialismus und warnte vor der Wiederbelebung von Rechtsextremismus in der Gesellschaft, während sie auf die aktuell bestehenden Konflikte weltweit hinwies und für eine friedliche Lösung von Konflikten durch Dialog eintritt.

Jedes Jahr am 1. September nehmen die Gewerkschaften den Antikriegstag zum Anlass, um an die vielen Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und auf die derzeitigen Konflikte in der Welt hinzuweisen. Dies geschah auch in Amberg, wo die Fachsekretärin der IG Metall, Katrin Wieser, bei einer Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft auf dem Sulzbacher Friedhofsberg die Bedeutung dieser Gedenkveranstaltung erklärte.

Wenn wir über den Antikriegstag sprechen, sprechen wir nicht nur über eine historische Erinnerung, sondern auch über aktuelle Herausforderungen. Laut Wieser breitet sich rechtes Gedankengut zunehmend in der Bevölkerung aus, was alarmierende Folgen hat. Es ist eine bedrohliche Entwicklung, die sich in einer Zunahme von Angriffen auf Menschen mit anderer Herkunft oder anderem Glauben manifestiert. Auch die Angriffe auf Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sind besorgniserregend. So erinnerte Wieser an einen Vorfall aus dem Jahr 2020, als die Identitäre Bewegung medienwirksam auf dem Dach des Gewerkschaftshauses in Stuttgart auftrat. Zudem wurden DGB-Kolleginnen im August 2024 in Dresden auf offener Straße von Rechten angegriffen, was zeigt, dass solche Übergriffe leider keine Einzelfälle sind. Die Tatsache, dass Faschisten zum ersten Mal seit 1933 in Deutschland eine Wahl gewonnen haben, verstärkt die Dringlichkeit dieser Gedenkveranstaltung.

Die Realität des Krieges

Kriege stellen eine der grausamsten Erfahrungen der Menschheit dar. Vahan Armenakian, der Vorsitzende der Jugend- und Ausbildungsvertretung bei der Firma Kennametal in Vohenstrauß, sprach über die gegenwärtigen Konflikte, die die Welt plagen, darunter die in Syrien, im Jemen und in der Ukraine. Diese Ereignisse verdeutlichen, wie zerbrechlich Frieden ist. „Die Bilder von leidenden Menschen, von zerstörten Städten und von verzweifelten Familien dürfen uns nicht gleichgültig lassen“, sagte Armenakian und rief dazu auf, das Leiden der Menschen in den Krisengebieten nicht zu ignorieren.

Die Gewerkschaften setzen sich vehement für eine Welt ein, in der Konflikte nicht mit Gewalt, sondern mit Dialog und Verständnis gelöst werden. Ihrer Meinung nach ist es notwendig, die wahren Ursachen von Krieg und Gewalt anzugehen. Weisere äußerte den klaren Aufruf an die Politik, sich intensiver mit den Themen Armut, Ungerechtigkeit und Diskriminierung auseinanderzusetzen, um diesen globalen Herausforderungen effektiv zu begegnen.

Ein eindrucksvoller Bestandteil der Gedenkfeier war das Spielen des Liedes „Moorsoldaten“, das von Häftlingen des Konzentrationslagers Börgermoor im Jahr 1933 verfasst wurde. Dieses Lied zeugt von der Widerstandskraft gegenüber der faschistischen Gewalt und symbolisiert eine Botschaft des ungebrochenen Glaubens an Frieden und Freiheit. Es hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg international verbreitet und wird bis heute als starkes Zeichen des Widerstands anerkannt.

Mit solch lebendigen Erinnerungen an die Schrecken der Vergangenheit und einem offenen Ohr für die Herausforderungen der Gegenwart wird der Antikriegstag zu einem unverzichtbaren Mahnmal. Er schlägt eine Brücke zwischen Erinnerung und Zukunft und ermutigt die Gesellschaft, sich für eine friedliche Welt weiter einzusetzen.

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