Heizkosten steigen unaufhörlich, während die Umwelt weiterhin leidet. In diesem Zusammenhang wird die Heizungsoptimierung als effektive Maßnahme zur Senkung der Kosten und Reduzierung von CO2-Emissionen immer relevanter. Laut Thüringer Allgemeine können Eigentümer durch die Optimierung ihrer Heizsysteme viel Geld sparen und gleichzeitig von Fördermitteln profitieren. Auch wenn Heizungen regelmäßig gewartet werden, gibt es oft versteckte Einsparmöglichkeiten, die unentdeckt bleiben. Besonders bauliche Veränderungen im Haus, wie neue Fenster, und Änderungen in der Raumnutzung beeinflussen den Heizbedarf erheblich.
Eine grundlegende Überprüfung der Wärmeverteilung sowie der Heizungseinstellungen wird von Experten dringend empfohlen. Jens J. Wischmann vom Verband der Wärme- und Heiztechnik (VdZ) stellte fest, dass bis zu 15 Prozent der Heizkosten eingespart werden können. Des Weiteren warnen Fachleute vor verborgenen Energiefressern innerhalb der Heizungsanlagen. Heizungsoptimierung erfordert maßgeschneiderte Lösungen und professionelle Unterstützung, um den Energieverbrauch an die spezifischen Bedürfnisse der Bewohner und die Gebäudestruktur anzupassen. Angesichts steigender CO2-Preise ab 2025 spielt der Klimaschutz eine zentrale Rolle.
Maßnahmen zur Heizungsoptimierung
Experten von Energie-Experten haben sieben wichtige Maßnahmen identifiziert, die zur Heizungsoptimierung ergriffen werden können:
- Tausch der Heizungspumpe: Moderne Heizungsumwälzpumpen verbrauchen bis zu 80% weniger Strom als veraltete Modelle, mit einer Einsparung von bis zu 500 kWh/Jahr und einer Amortisation von 2-3 Jahren.
- Optimierung der Regelungseinstellungen: Durch die Absenkung der Raumtemperatur um 2°C kann der Verbrauch um bis zu 11% gesenkt werden. Moderne Regelungen können in wenigen Stunden optimiert werden und bieten Einsparungen von bis zu 1.000 kWh/Jahr.
- Hydraulischer Abgleich: Ein hydraulischer Abgleich sorgt für eine gleichmäßige Beheizung aller Räume und kann Energieeinsparungen zwischen 7% und 22% erzielen.
- Tausch der Thermostatköpfe: Der Austausch alter Thermostatköpfe kann den Heizenergiebedarf um bis zu 10% senken, wobei eine zusätzliche Einsparung von 11% durch Temperaturabsenkung erzielt werden kann.
- Installation elektronischer Thermostatventile: Smarte Thermostate ermöglichen eine bedarfsgerechte Temperatureinstellung und führen zu Einsparungen von etwa 15%.
- Einbau von raumweisen Temperaturreglern: Ältere Gebäude profitieren von einem nachträglichen Einbau, der eine jährliche Energieeinsparung von ca. 25% ermöglicht.
- Installation eines Luft- und Schlammabscheiders: Dieser verbessert die Effizienz und Lebensdauer der Heizungsanlage und sorgt für eine Effizienzsteigerung von rund 14% mit einer Amortisation von etwa einem Jahr.
Ein Heizungs-Check durch einen Fachbetrieb wird dringend empfohlen, um spezifische Optimierungsmaßnahmen zu ermitteln. Zudem bietet die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Zuschüsse von bis zu 15 Prozent für Heizungsoptimierungen, was vor den bevorstehenden Neuwahlen im Februar 2025 sichert, um bestehende Fördersätze zu nutzen.