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Talahon im Rampenlicht: Das brisante Jugendwort der Stunde!

Stuttgart - Die Top 3-Anwärter für das «Jugendwort des Jahres» stehen fest: Das kontroverse Wort «Talahon», das junge Männer mit gefälschten Luxusklamotten beschreibt, sorgt für hitzige Debatten, während «Aura» und «Schere» ebenfalls die Jugendkultur prägen – die Entscheidung fällt am 19. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse!

Die Wahl zum „Jugendwort des Jahres“ sorgt regelmäßig für Aufregung und Diskussionen, und in diesem Jahr stehen drei spannende Begriffe zur Auswahl. Unter den Top 3 befinden sich die Begriffe „Talahon“, „Aura“ und „Schere“. Der Langenscheidt Verlag gab diese Bekanntmachung in Stuttgart bekannt, und der Wettbewerb verspricht, erneut ein großes Publikum zu fesseln.

Besonders im Fokus steht das Wort „Talahon“, das aus dem Arabischen stammt und „Komm her“ bedeutet. Es beschreibt häufig junge Männer, die gefälschte Designerkleidung tragen und ihre Freizeit in sportlichen Outfits mit Bauchtaschen und auffälligem Schmuck verbringen. Dieser Begriff hat in sozialen Medien und in der Öffentlichkeit zu teils kontroversen Diskussionen über Migration und Jugendkultur geführt, oftmals begleitet von stereotypen Vorstellungen, die mit ihm verbunden sind.

Online-Abstimmung über das Siegerwort

Der Siegertitel wird durch ein Online-Voting bestimmt, das auf der Webseite „jugendwort.de“ stattfinden wird. Die Abstimmung erfolgt aus einer Vorauswahl von ursprünglich zehn Wörtern und wird am 19. Oktober auf der Buchmesse in Frankfurt offiziell verkündet. Dabei sind nur die Stimmen von Teilnehmenden im Alter zwischen 11 und 20 Jahren relevant. Besonders interessant ist die Tatsache, dass die zur Wahl stehenden Begriffe in den alltäglichen Sprachgebrauch der Jugendlichen integriert sind, was sie zu einem Spiegel ihrer Kultur macht.

Zusätzlich zu „Talahon“ finden sich auch die Begriffe „Aura“ und „Schere“ in den Top 3. „Aura“ wird oft humorvoll verwendet, um die Ausstrahlung oder sozialen Status einer Person zu beschreiben, während „Schere heben“ in der Gaming- und Streaming-Community verbreitet ist; damit signalisiert man, dass man einen Fehler gemacht hat oder Verantwortung übernimmt. Diese Bedeutungen verdeutlichen, wie dynamisch und vielschichtig die Sprache der Jugend ist.

Die Geschichte des „Jugendworts des Jahres“ reicht zurück bis ins Jahr 2008, als „Gammelfleischparty“ gewählt wurde – ein Begriff, der für Partys von über 30-Jährigen steht. Im letzten Jahr setzte sich der Begriff „goofy“ durch, der eine ungeschickte oder alberne Person beschreibt. Diese gewählten Wörter zeigen, wie sich die Jugendsprache über die Jahre entwickelt, und auch, dass nicht immer Einigkeit darüber herrscht, welche Begriffe tatsächlich weit verbreitet sind.

Qualität und Relevanz der Begriffe sind oft Gegenstand von Kritik, und es gibt Stimmen, die behaupten, dass die Gewinnerwörter nicht immer den gängigen Sprachgebrauch widerspiegeln. Auch die „Tagesschau“-Sprecherin Susanne Daubner sorgte in den letzten Jahren für Schlagzeilen, indem sie Beiträge in sozialen Medien über die jeweiligen Anwärter des Jugendworts veröffentlichte.

Die Bekanntgabe des „Jugendworts des Jahres“ bleibt ein spannendes Ereignis, das die vielfältige und sich ständig verändernde Sprache der Jugend beleuchtet. Informationen zu den Wörtern und zur Abstimmung sind auf den entsprechenden Plattformen zu finden, während die Wahl selbst ungewiss bleibt, bis die Stimmen der jungen Wähler zählen. Es bleibt spannend, welches Wort in diesem Jahr den Titel gewinnen wird und was es über die Jugendlichen und ihre Kultur aussagt. Weitere Informationen über den Wettbewerb finden sich in dem Artikel auf www.radiorsg.de.

Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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