An den Flughäfen in Deutschland wird weiterhin über die Regelungen für Flüssigkeiten im Handgepäck gestritten. Diese Vorschriften, die viele Reisende als lästig empfinden, haben für zusätzlichen Frust gesorgt, besonders am Flughafen Stuttgart, wo die neuen Sicherheitskontrollen mit CT-Scannern eingeführt wurden.
Vor einigen Monaten erhielten viele Flughäfen, darunter auch der Flughafen Stuttgart, die Erlaubnis, die strengen Regeln zur Mitnahme von Flüssigkeiten zu lockern. Die neuen CT-Scanner sollten eine rasche und sichere Überprüfung ermöglichen, was die Reisenden entlasten sollte.
Vergangenheit der Flüssigkeitsregeln
Die geltenden Vorschriften erlaubten es den Reisenden, Flüssigkeiten bis zu 100 Millilitern im Handgepäck zu transportieren, ohne diese extra herausnehmen zu müssen. Diese Regelung wurde bereits seit 2006 in der EU praktiziert. Zuletzt konnten die Reisenden sogar Getränke mitnehmen, was für viele eine willkommene Erleichterung war. Doch die Freude hielt nicht lange an: Wegen Zweifel an der Verlässlichkeit der neuen Scan-Technologie wurde ab September wieder auf die alten Vorschriften zurückgekehrt.
Die wiedergekehrte 100-Milliliter-Regel besagt, dass Flüssigkeiten nur in Behältern mit einem maximalen Volumen von 100 Millilitern transportiert werden dürfen. Diese müssen in einem durchsichtigen, wiederverschließbaren 1-Liter-Kunststoffbeutel verpackt sein, von dem jeder Reisende nur einen mitnehmen darf, wie die Bundespolizei erläutert.
Die Schwierigkeiten mit den neuen CT-Scannern waren vor allem auf Softwareprobleme bei der Flüssigkeitsdetektion zurückzuführen. Laut den Betreibern wird jedoch an einer Lösung gearbeitet, die Hoffnung auf eine künftige Lockerung der Regeln macht.
Trotz der Entwicklungen sind die Flughäfen, die auf CT-Scanner setzen, gezwungen, auf die Zertifizierung des Software-Updates zu warten, bevor eine Rückkehr zu entspannteren Vorschriften möglich ist. Wann diese Änderungen tatsächlich eintreten werden, bleibt unklar.
Der Branchenverband BDL erklärt die Problematik weiter: Aufgrund der eingeschränkten Detektionsfähigkeiten der Geräte in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten können nicht alle Flüssigkeiten im Handgepäck verlässlich als „sicher“ identifiziert werden. Diese Limitation veranlasst die deutschen Flughäfen dazu, bisherige Richtlinien beizubehalten, da sie strenger sind und somit ein höheres Maß an Sicherheit bieten.
Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, spricht sich für rasches Handeln der Sicherheitsbehörden aus, um die systematischen Probleme zu beheben. Dennoch bleibt die Realität für Reisende aufgrund dieser Vorschriften unangenehm: Längere Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen sind die Folge, wie die BDL-Sprecherin erklärt.
Die Rückkehr zu den strengen Sicherheitsbestimmungen zeigt, wie stark die Sicherheitsstandards europaweit variieren und wie wichtig die Zusammenarbeit bei der Beherrschung dieser Herausforderungen ist. Die Frustration bei den Reisenden wächst, und viele empfinden die Regelungen als „zum Kotzen“, was den Unmut über die unpraktischen Vorschriften weiter anheizt.
Für weiterführende Informationen zu diesem Thema können Interessierte einen detaillierten Bericht auf www.schwaebische.de nachlesen.