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Mighty Oaks: Mit High Times zurück zu den Wurzeln der Musik!

Nach einer kreativen Auszeit melden sich die Berliner Folk-Helden Mighty Oaks mit ihrem neuen Album "High Times" zurück und betonen: KI mag helfen, doch echte Musik entsteht im Moment – wird der handgemachte Sound in der digitalen Ära zum neuen Trend?

Nach einer längeren Pause meldet sich die Berliner Band Mighty Oaks zurück mit ihrem neuen Album „High Times“. Die Musiker, bestehend aus Sänger und Gitarrist Ian Hooper sowie den Bandkollegen Claudio Donzelli und Craig Saunders, haben sich bewusst für eine andere Herangehensweise an ihre Musik entschieden. In einer Zeit, in der technische Möglichkeiten dazu führen, dass Musik durch Bearbeitung fast perfekt klingt, stellen sie die Fehler und Unvollkommenheiten ihrer Live-Aufnahmen in den Vordergrund.

Ian Hooper erklärt, dass der Ansatz, nicht gegen die Technologien zu kämpfen, vor allem wichtig ist. „Technologie kann nicht für uns das Gefühl ersetzen“, meint er. Die Band hat im eigenen Heimstudio aufgenommen, was sich positiv auf den Klang ausgewirkt hat. „Das Tonstudio aus dem Keller bei mir im Haus hochzuholen, wo viel aus Holz ist und alles wärmer klingt, sorgt dafür, dass wir frische und authentische Musik schaffen können“, so Hooper weiter. Für die Musiker war es von Bedeutung, den Moment zu erfassen. „Da kann man dann im Nachhinein nicht noch editieren und perfektionieren.“ So bleiben kleine Fehler erhalten, die die Qualität der Musik nicht mindern, sondern vielmehr den authentischen Charakter der Band unterstreichen.

Kreativität ohne Perfektionismus

Dieser neue kreative Prozess macht deutlich, dass Mighty Oaks in einer Zeit der Digitalisierung nicht nur mithalten, sondern auch ihren eigenen Stil finden möchten. Es geht ihnen darum, den Hörer in das Gefühl der Live-Performance einzutauchen und eine Verbindung herzustellen. Diese Entscheidung zur Reduzierung ihrer Musik hat das Ergebnis, dass die Bandmitglieder sich intensiver auf die aktuellen Aufnahmen konzentrieren können, da keine nachträglichen Änderungen erfolgen.

Die Auseinandersetzung mit Technik ist für die Band eine doppelte Herausforderung. Einerseits nutzen sie moderne Instrumente und Aufnahmetechniken, um ihre Musik zu schaffen, andererseits lehnen sie die allgemeine Erwartung, das Endprodukt durch digitale Bearbeitung zu perfektionieren, ab. Für Hooper und seine Bandkollegen ist dies ein spannender Balanceakt zwischen den traditionellen Wurzeln und den Anforderungen der modernen Musikproduktion.

Musik ist ein Gefühlsausdruck, und durch ihre Herangehensweise möchten die Mighty Oaks diese Emotion authentisch und unverfälscht transportieren. Mehr Details dazu finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.verlagshaus-jaumann.de.

In dem neuen Album reflektieren sie nicht nur ihre musikalischen Erlebnisse, sondern auch die Art und Weise, wie Musik heutzutage konsumiert wird. Die Band ist optimistisch, dass ihre neue Herangehensweise Anklang finden wird, und hofft, damit eine Diskussion über den Wert von Authentizität im Musikgeschäft anzuregen.

Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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