Ein farbenfrohes Spektakel erlebten die Besucher beim traditionellen Krämermarkt in Markdorf, der am Montag die Innenstadt in ein lebhaftes Markttreiben verwandelte. Jens Ortolf, der für die Märkte zuständige Stadtmitarbeiter, zeigte sich optimistisch über das Wetter und die Stimmung der Händler. „Die Händler sind bisher recht zufrieden“, berichtete Ortolf, während er mit einem der rund 70 Händler sprach, die ihre Stände mit allem Möglichen von Putzsteinen bis hin zu Staubsaugerbeuteln aufgebaut hatten. Der Kundenandrang war zwar etwas zurückgegangen, doch die Vorfreude auf den Tag war spürbar, wie auch der Südkurier feststellte.
Der Markt hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1236 zurückreicht, als den Herren von Markdorf das Marktrecht verliehen wurde. Seither hat sich der Krämermarkt zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region entwickelt. Neben dem Krämermarkt im November gibt es auch andere bedeutende Märkte wie den Sebastianusmarkt im Januar und den Fastenmarkt vor Ostern. Diese Märkte bieten nicht nur Waren, sondern auch die Möglichkeit, sich mit Freunden und Nachbarn zu treffen.
Leckereien und nachhaltige Produkte
Die kulinarischen Köstlichkeiten waren ein weiteres Highlight des Marktes. Giuseppe Rosato, der am Stand für heiße Maronen zuständig ist, erklärte, dass die Leute zuerst eine Wurst essen, bevor sie zu seinen gesunden Maronen kommen. „Maronen sind sehr, sehr gesund – und ganz natürlich“, sagte Rosato und bot den Besuchern eine Kostprobe an. Auch die nachhaltigen Produkte fanden großen Anklang. Stefan Worbis präsentierte Reinigungstücher aus Bambus, die auf allen glatten Oberflächen funktionieren. „Ein wenig Spülmittel reicht vollkommen“, erklärte er, während er demonstrierte, wie effektiv die Tücher sind.
Die Vielfalt der Stände war beeindruckend. Ulrich Sauter aus Ertingen zeigte stolz seine Kopfzangen für die Fußpflege, die „jeden Nagel schafft“. Neben Zangen bot er auch Scheren und Messer an, die bei den Besuchern sehr beliebt waren. „Man findet immer etwas“, bemerkte die Besucherin Regina Beck, die gerade am Stand mit den Glückwunschkarten eingekauft hatte. Die Auswahl an Gewürzen und anderen besonderen Produkten machte den Markt zu einem wahren Erlebnis.
Ein Ort der Begegnung
Doch der Krämermarkt ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen. Es geht auch um die Begegnungen und den Austausch zwischen den Menschen. „Die Markdorfer rechte Leut‘ sind“, bemerkte Rudolf Matyas, ein Schäfereiinhaber, der die freundliche Atmosphäre unter den Besuchern lobte. Karl-Heinz Beck ergänzte, dass es beim Markt nicht nur um die Waren, sondern auch um die Gemeinschaft gehe. „Hier trifft man alte Freunde und lernt neue kennen“, sagte er.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Krämermarkt in Markdorf ein lebendiges Beispiel für Tradition und Gemeinschaft ist. Die Mischung aus historischen Wurzeln, kulinarischen Genüssen und nachhaltigen Produkten macht diesen Markt zu einem besonderen Ereignis, das die Menschen aus der Region zusammenbringt. Wie auch der Südkurier feststellte, ist der Markt nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein Ort des Miteinanders und der Freude.