Baden-Baden

Alarmstufe Rot: Betrugswelle mit gefälschten QR-Codes bedroht Verbraucher!

Immer mehr Deutsche erhalten gefährliche Briefe, die vorgeben, von Banken zu stammen und mit gefälschten QR-Codes versuchen, ihre sensiblen Daten zu stehlen – ein neuer Betrug, der alarmiert!

In der heutigen Zeit stehen Verbraucher vor immer neuen Herausforderungen, besonders wenn es um Betrugsversuche geht. Ein aktueller Fall aus Bayern illustriert eindrücklich, wie perfide Betrüger agieren. Mirko Lange, ein Unternehmer aus München, erhielt einen gefälschten Brief, der scheinbar von der Commerzbank stammte. Der Brief forderte ihn auf, sein Photo-TAN-Verfahren zu aktualisieren und dazu einen QR-Code zu scannen. „Das Design war fast wie echt“, berichtete Lange. Nur eine Unstimmigkeit ließ ihn stutzig werden: Er ist kein Kunde dieser Bank. Dieses Erlebnis hat ihn dazu gebracht, die Gefahr hinter solchen Manipulationen zu teilen.

Als Lange den Brief erhielt, bezahlte der Absender sogar 85 Cent für das Porto, was die Fälschung noch glaubwürdiger erscheinen ließ. Das Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen, das diese Betrugsmasche als „Quishing“ identifiziert hat, warnt davor, dass Kriminelle mithilfe solcher Briefe an sensible persönliche Daten gelangen wollen. Die Betroffenen werden durch einen QR-Code, den sie scannen sollen, in die Falle gelockt und könnten unwissentlich ihre Bankdaten preisgeben.

Betrugswarnung durch das LKA

Die besorgniserregenden Berichte erreichen auch das Bayerische LKA, das bestätigt, dass bereits Fälle in Bayern bekannt sind und dass ein Austausch mit den Kollegen in Nordrhein-Westfalen stattfindet. Einem Sprecher des LKA zufolge gibt es spezifische Möglichkeiten, sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen:

  • Sei wachsam und kontrolliere, ob der Absender tatsächlich zuverlässig ist. Im Zweifelsfall solltest du direkt die Bank kontaktieren.
  • QR-Codes sollten erst gescannt werden, wenn du dir sicher bist, dass der Herausgeber vertrauenswürdig ist.
  • Nutze Multi-Faktor-Authentifizierung, auch beim Online-Banking, um deine Daten zu sichern.

Lange selbst hatte einen vagen Verdacht, als er den Brief las. „Ich konnte es nicht glauben“, sagte er. Phishing über Briefe sei für ihn eine völlig neue und unvorstellbare Art des Betrugs. Anhand des Briefes überprüfte er die Unterschriften und fand heraus, dass der angebliche Unterzeichner bereits seit mehr als einem Jahr nicht mehr bei der Commerzbank tätig ist. Diese Erkenntnis bewog ihn, sich direkt an den Commerzbank-Service zu wenden, wo man seine Befürchtungen bestätigte.

Die Commerzbank hat in dieser Angelegenheit die Lage im Griff und arbeitet an verschiedenen Lösungen, um die Aktionen von Phishing-Tätern zu unterbinden. Laut einer Sprecherin der Bank ist man sich der Gefahr bewusst und versucht aktiv, die Verwendung solcher gefälschter Briefe zu verhindern.

Die weitreichende Gefahr von QR-Codes

Olaf Classen, ein Experte für Informations- und Cybersicherheit, betont, dass diese Betrugsmasche noch viel weiter gehen könnte, als zunächst angenommen. Er berichtete von QR-Codes an Ladesäulen für E-Autos in Dänemark, die manipuliert wurden, sodass die Kontodaten der Nutzer in Hände von Betrügern gelangen. „QR-Codes sind mittlerweile weit verbreitet – sie sind auf Plakaten, in Restaurants und sogar am Parkplatz zu finden. Viele Menschen sind sich der potenziellen Gefahr jedoch nicht bewusst“, erklärte Classen.

Oftmals werden Betrugsversuche per E-Mail schnell erkannt und gelöscht, jedoch bei QR-Codes ist die Gefahr ungleich höher. Viele Nutzer scannen QR-Codes ganz problemlos, ohne die Quelle oder die Integrität des Codes zu hinterfragen. Dies könnte fatale Konsequenzen haben, sowohl finanziell als auch in Bezug auf persönliche Daten.

Um den Betrügern das Handwerk zu legen, empfiehlt Classen, niemals wahllos QR-Codes zu scannen. „Sei immer skeptisch und achte darauf, ob sich an bekannten Standorten etwas verändert hat“, rät er den Verbrauchern. Diese anhaltende Bedrohung sollte eine Wachsamkeit hervorrufen, damit jeder sicher durch den digitalen Raum navigieren kann.

Für weitere Informationen über die Gefahren von Betrügereien durch gefälschte QR-Codes und wie du dich schützen kannst, schau dir den Bericht auf www.merkur.de an.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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