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Alarmierende Zahlen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Rekordhoch!

Herz-Kreislauf-Erkrankungen fordern immer mehr Leben in Deutschland – Experten warnen, dass 358.219 Menschen 2022 starben und fordern vier entscheidende Maßnahmen zur Rettung Tausender: von besserer Prävention über eine verbesserte Patientenversorgung bis hin zur Förderung eines gesunden Lebensstils!

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland, und die Zahlen steigen weiter beunruhigend an. Laut dem aktuellen Deutschen Herzbericht wurden im Jahr 2022 insgesamt 358.219 Todesfälle aufgrund dieser Krankheiten dokumentiert. Zum Vergleich: An Krebs starben im selben Jahr 231.500 Menschen. Diese Daten verdeutlichen einen besorgniserregenden Trend: Immer mehr Menschen verlieren ihr Leben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Thomas Voigtländer, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung, äußerte am Dienstag in Berlin, dass sich die Situation nicht wesentlich verbessert hat. „Es tut sich nicht so richtig viel bei der Verbesserung der Sterbesituation“, so Voigtländer bei der Vorstellung des Berichts. Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung haben Experten vier essentielle Maßnahmen benannt, um dieser negative Tendenz entgegenzuwirken.

Gesunden Lebensstil fördern

Der erste Punkt auf der Agenda ist die Förderung eines gesunden Lebensstils. Eike Langheim, von der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, betont die Notwendigkeit von Maßnahmen außerhalb von Kliniken. Eine Möglichkeit wäre eine gestaffelte Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, die gesunde Kaufentscheidungen unterstützen könnte. Ungesunde Produkte wie Energy Drinks könnten dabei höher besteuert werden als gesunde Optionen wie Obst und Gemüse.

Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt zudem zahlreiche Schritte zur Selbsthilfe, um das Risiko von Herzkrankheiten zu reduzieren. Diese reichen von der Vermeidung von Stress, ausreichend Bewegung durch Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren, einer ausgewogenen Ernährung, bis hin zu Verzicht auf Rauchen und Alkohol. Auch die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks und die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts sind unerlässlich.

Bessere Versorgung von Herzpatienten

Ein weiterer kritischer Punkt ist die optimale Versorgung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern, auch EMAH-Patienten genannt. In Deutschland werden jährlich etwa 8.500 Babys mit solchen Herzfehlern geboren. Dank moderner medizinischer Techniken überlebt ein Großteil dieser Kinder bis zum Erwachsenenalter. Rund 40 Prozent entwickeln jedoch innerhalb von 20 Jahren nach einer Operation eine Herzschwäche. Die Experten fordern daher bessere Versorgung und mehr Forschung in diesem Bereich, um den Betroffenen ein längeres und gesünderes Leben zu ermöglichen.

Zusätzlich befürchten viele, dass die geplante Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Situation für Herzpatienten gefährden könnte. Die Reform soll zur Schließung kleinerer Kliniken führen, was deren Zugang zu hoch spezialisierten Behandlungen erschweren könnte. „Wo werden diese Patienten aufgefangen? Können sie auch anders betreut werden?“ fragt Voigtländer. Um diese Herausforderungen zu meistern, ist es wichtig, dass Krankenhäuser, Kardiologen und Hausärzte besser vernetzt werden und alternative Versorgungsmodelle entwickelt werden.

Vorbeugung durch Früherkennung

Der Bericht hebt auch die Bedeutung der Prävention hervor. Ein zentrales Anliegen ist das „Gesunde-Herz-Gesetz“, das spezielle Maßnahmen zur Früherkennung von Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen vorsieht. Experten glauben, dass eine frühzeitige Behandlung von Erkrankungen wie der familiären Hypercholesterinämie entscheidend sein kann, um schwerwiegende Folgen in späteren Lebensjahren zu vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verantwortlichen in der deutschen Gesundheitspolitik gefordert sind, die genannten Maßnahmen schnellstmöglich zu ergreifen, um einen weiteren Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit verbundenen Todesfällen zu verhindern. Die Notwendigkeit eines multidimensionalen Ansatzes zur Verbesserung der Herzgesundheit ist klar – sei es durch gezielte Präventionsprogramme, innovative Versorgungsmodelle oder die Unterstützung eines gesunden Lebensstils.

Für weitere Informationen und Details kann der vollständige Deutsche Herzbericht 2024 eingesehen werden.

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