Am 5. Februar 2025 warnt die Polizeiinspektion Halle (Saale) vor einer gefährlichen Betrugsmasche, die insbesondere Senioren ins Visier nimmt. Die sogenannte „Kochtopf-Masche“ wird genutzt, um älteren Menschen hohe Geldsummen oder wertvollen Schmuck zu entwenden. Der Mechanismus dieser Betrugsstrategie beruht auf dem gezielten Aufbau von Vertrauen und der Erzeugung von Angst durch falsche Geschichten über vermeintliche Notlagen.
Betrüger rufen oft als falsche Polizisten an und behaupten, dass eine Diebesbande aktiv sei. Sie setzen ihr Opfer unter Druck, indem sie von angeblichen Verkehrsunfällen oder Einbrüchen erzählen und zu dringenden Maßnahmen drängen. In einem erschreckenden Fall ergaunerten Betrüger in Dresden über 160.000 Euro, indem sie Senioren dazu brachten, ihr Geld in einen Kochtopf zu legen, den die Täter abholen sollten. Innerhalb einer Woche wurden dabei hohe Summen von 25.000 und sogar 110.000 Euro erbeutet, wie Focus berichtet.
Prävention und Schutzmaßnahmen
Die Polizei gibt klare Empfehlungen, wie sich ältere Menschen und ihre Angehörigen vor solchen Betrugsversuchen schützen können. Wertsachen sollten niemals außerhalb des Hauses hinterlegt werden. Außerdem ist es essenziell, dass Senioren keine Werte oder Bargeld übergeben, unabhängig von der Überzeugungskraft des Anrufers. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass Polizeibeamte niemals telefonisch Wertgegenstände anfordern; alle derartigen Forderungen sind falsche Anfragen.
Wer einen solchen Anruf erhält, sollte ruhig bleiben und das Gespräch beenden, um nicht am Telefon gehalten zu werden. Die Polizei rät zudem, im Falle von Unsicherheiten einen engen Familienangehörigen oder Nachbarn zu konsultieren. Dies schafft eine zusätzliche Sicherheitsstufe und kann helfen, Betrugsversuche frühzeitig zu erkennen. Es ist auch ratsam, über solche Betrugsmaschen aufzuklären und jeden Vorfall umgehend der Polizei zu melden, um weitere Opfer zu verhindern.
Weitere Betrugsversuche gegen Senioren
Die „Kochtopf-Masche“ ist jedoch nicht die einzige betrügerische Methode, die gegen Senioren angewandt wird. Betrüger nutzen auch den „Enkeltrick“, bei dem sie sich als Verwandte ausgeben und um Geld bitten, oder versuchen, durch gefälschte Gewinnspielbenachrichtigungen an Geld zu gelangen. Bei diesen Fällen ist es entscheidend, Skepsis zu zeigen und bei unbekannten Anrufern die Identität durch gezielte Fragen zu überprüfen, wie pflegehilfe-senioren beschreibt.
Betrüger, die sich als Händler ausgeben, etwa im Kontext von Trödelaktionen, zeigen ebenfalls, wie vielseitig diese Machenschaften sind. Bei einem solchen Vorfall stellte eine Seniorin alte Gegenstände zur Begutachtung bereit, nur um dann festzustellen, dass der angebliche Käufer nicht wieder zurückkam.
Insgesamt bleibt die Sensibilisierung älterer Menschen ein zentrales Anliegen. Denn, je mehr man über diese Methoden informiert ist, desto eher kann man sich und andere schützen. Die Gesellschaft ist gefordert, gemeinsam gegen diese Betrugsmaschen vorzugehen, um die Sicherheit der älteren Generation zu gewährleisten.