back to top
7.5 C
Berlin
Montag, 31. März 2025

Bauarbeiten auf der B182 in Riesa: Stau und Umleitungen drohen!

Bauarbeiten auf der B182 in Riesa: Fahrbahnerneuerung startet am 31.03.2025, führt zu Sperrungen und Umleitungen.

Blitzer in Wilsdruff: So hoch sind die Strafen für Temposünder!

Erfahren Sie aktuelle Informationen zu Geschwindigkeitsmessungen in Wilsdruff, inklusive Blitzerstandorten und Toleranzabzügen.

Goethehaus in Weimar: Kürzungen bei Fördergeldern sorgen für Unmut!

Am 31.03.2025 wurde die Förderung für das Goethehaus in Weimar umstrukturiert. Barrierefreier Umbau gestrichen, Fokus auf Originalzustand.

Warnung vor Staupe: Häufiger als gedacht in Nordsachsen?

In Nordsachsen kursieren aktuell Gerüchte über vermehrte Staupefälle bei Wildtieren. Dies sorgt bei vielen Hundehaltern für Besorgnis. Staupe ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Hunde und andere Fleischfresser wie Füchse, Dachse, Marder und Waschbären betrifft, berichtet die LVZ. Nicole Günther von der Tierarztpraxis zur Niedermühle in Oschatz hat deshalb das Veterinäramt Nordsachsen kontaktiert. Das Ergebnis der Anfrage zeigt: Aktuell gibt es keinen bestätigten Staupefall bei Wildtieren in der Region.

Die Verwirrung beruht zum Teil auf dem Umstand, dass verendete Wildtiere in der Regel nicht routinemäßig auf Staupe untersucht werden. Gerd Kettlitz, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit beim Jagdverband Torgau, bestätigt ebenfalls, dass keine vermehrten Staupefälle bei Wildtieren bekannt sind. Die Krankheitsübertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion sowie durch Kontakt mit Sekreten und Exkrementen infizierter Tiere.

Symptome der Staupe und Vorsichtsmaßnahmen

Die Symptome der Staupe sind vielfältig und umfassen Husten, Atembeschwerden, eitrigen Ausfluss aus Nase und Augen, Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Bei dem Auffinden eines verendeten Wildtieres einer staupeanfälligen Spezies ist es wichtig, nicht eigenständig zu handeln. In solchen Fällen muss der zuständige Förster informiert werden. Die Kosten für die Untersuchung des Tierkörpers trägt derjenige, der den Fund meldet.

Nicole Günther hat eine zurückhaltende Haltung gegenüber Impfungen und empfiehlt, den Antikörperstatus von Hunden durch eine Blutuntersuchung überprüfen zu lassen. In der Tierarztpraxis Torgau haben zwei Hundebesitzer nach der Staupe-Impfung gefragt, was die zunehmende Besorgnis bezüglich der Erkrankung widerspiegelt. Andreas Arndt verweist auf die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission für Hunde und Katzen, die eine Grundimmunisierung im Welpen- und Junghundalter vorschreibt.

Impfsituation und der Verlauf der Krankheit

Staupe kann für Hunde fast immer tödlich enden, sodass Impfungen besonders wichtig sind, insbesondere für Reisen ins europäische Ausland. Vor der Einführung der Impfung um 1960 war Staupe die verlustreichste Virusinfektion des Hundes. Epidemien mit hoher Mortalität, wie die in Finnland von 1994 bis 1995, sind möglich, wenn der Impfschutz nicht ausreichend ist. Die Epidemie konnte gestoppt werden, nachdem etwa 70% der Welpen in dem betroffenen Gebiet geimpft wurden, so MSD Tiergesundheit.

Staupe wird durch ein Paramyxovirus verursacht und ist hoch ansteckend für Hunde sowie andere terrestrische Carnivoren. Die Infektion erfolgt vorwiegend oral oder aerogen. Besonders gefährdet sind junge Hunde zwischen drei und sechs Monaten sowie ungeimpfte oder immunsupprimierte Tiere. Die Inkubationszeit beträgt drei bis sieben Tage. Der Verlauf der Erkrankung kann akut, subakut oder chronisch sein und hängt stark vom Immunstatus des Tieres ab.

Behandlung der Staupe

Eine ursächliche Behandlung der Staupe gibt es nicht. Die Therapie erfolgt unter tierärztlicher Aufsicht zur Linderung der Symptome und zur Bekämpfung von Sekundärinfektionen. Breitband-Antibiotika kommen dabei zum Einsatz, um bakterielle Infektionen zu behandeln. Bei katarrhalischer Staupe sind Inhalationen gegen Atemwegserkrankungen notwendig. Infusionen können verordnet werden, um Flüssigkeitsverluste zu kompensieren. Bei der neuronalen Form stehen Antiepileptika im Fokus. Viren verbleiben auch nach einer scheinbar erfolgreichen Behandlung im Körper des Hundes und können jederzeit wieder ausbrechen, was potenziell tödlich sein kann, so Fressnapf.

Auch interessant