Am 12. März 2025 stehen die Mondmissionen im Mittelpunkt der wissenschaftlichen und technologischen Diskussion. Insbesondere die jüngste Mission der Mondlandefähre Athena von Intuitive Machines sorgte für Aufsehen – jedoch nicht aus den gewünschten Gründen. Die Mission ist gescheitert, nachdem die Sonde nach ihrer Landung nördlich des Mons Mouton, etwa 60 Kilometer vom Mond-Südpol entfernt, umgekippt ist.
Athena, die am 6. März erfolgreich auf der Mondoberfläche landete, konnte nur für kurze Zeit operieren. Bereits einen Tag nach der Landung fiel die Kommunikation mit der Sonde aus. Die Sonnenkollektoren waren nicht in der Lage, genug Energie zu generieren, was zur offiziellen Beendigung der Mission führte. Die NASA-Sensoren an Bord, die zur Erkundung von Wasser gedacht waren, haben nun keine weitere Funktion mehr.
Details zur Landung
Laut MDR setzte Athena vollautomatisch und unter Verwendung von Trägheitsnavigation auf. Eine zuverlässige Navigation war durch den Einfluss von Mondstaub beeinträchtigt. Der Lander kam rund 250 Meter von seinem vorgesehenen Ziel entfernt zu liegen, was die Erwartungen der Wissenschaftler nicht erfüllte.
Steve Altemus, der Präsident von Intuitive Machines, äußerte Bedenken über die Richtung, in der die Sonde nach der Landung orientiert war. Trotz der Schwierigkeiten konnte Athena einige Daten übertragen, darunter Informationen von dem NASA-Experiment PRIME-1, das darauf abzielte, Wasser vorrangig zu erkunden.
Reaktionen und Ausblick
Joel Kearns von der NASA zeigte sich enttäuscht über die Ergebnisse der Mission, betonte jedoch, wie wichtig die Unterstützung kommerzieller Anbieter für die Mondforschung sei. Die Mission war eine Teilinitiative der NASA im Rahmen des Programms Commercial Lunar Payload Services (CLPS), das bewies, wie signifikant private Unternehmen im Bereich der Raumfahrt eine Rolle spielen können.
Während Athena mit Schwierigkeiten kämpfte, gab es auch Erfolge in der Mondforschung. Firefly Aerospace führte am 1. März eine erfolgreiche Mondlandung durch. Ihre Mondlandefähre Blue Ghost erreichte das Mare Crisium und lieferte HD-Videoaufnahmen des Landevorgangs. Diese Mission ist ebenfalls Teil des CLPS-Programms und zeigt, wie verschiedene Unternehmen zur Erkundung des Mondes beitragen.
Blue Ghost, die inzwischen vollständig betriebsbereit ist, hat unter anderem einen Electrodynamic Dust Shield (EDS) an Bord, der erfolgreich Mondstaub entfernen konnte. Die gesammelten Daten sind entscheidend für zukünftige Artemis-Missionen der NASA.
Es bleibt abzuwarten, wie die gesammelten Daten der Athena-Mission analysiert werden. Intuitive Machines plant die Durchführung einer 30-tägigen Analyse der gesammelten Daten, um Empfehlungen für künftige Missionen zu erarbeiten. In etwa einem Jahr könnte eine dritte Mission, IM-3, folgen, deren Zeitplan jedoch von potenziellen Aufträgen für Datenrelay-Satelliten beeinflusst werden könnte, wie CNN berichtet.