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Montag, 10. März 2025

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Sachsens Flughäfen in der Krise: 250 Stellen in Gefahr – Was nun?

Die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden stehen vor gravierenden Herausforderungen, die durch umfangreiche Sparmaßnahmen und einen notwendigen Stellenabbau gekennzeichnet sind. Die lvz.de berichtet, dass die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) als in einer Sanierungsphase befindlich bezeichnet wird. CEO Götz Ahmelmann hat das Ziel formuliert, bis 2026 ein positives Betriebsergebnis zu erreichen, was eine Premiere in der Unternehmensgeschichte wäre.

Für die Flughäfen bedeutet dies einen drastischen Einschnitt: Bis zu 250 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden, wobei die meisten Positionen nicht nachbesetzt werden. Aktuell gibt es rund 1.200 Stellen, was bedeutet, dass etwa jede fünfte Position der Streichung zum Opfer fallen könnte. Betriebsbedingte Kündigungen sind zurzeit nicht ausgeschlossen, obwohl die Unternehmensführung bemüht ist, diese zu vermeiden.

Finanzielle Krise und Reformbedarf

Die Finanzlage der sächsischen Flughäfen ist dramatisch. Im Jahr 2022 wurde ein negatives Ergebnis von 36,5 Millionen Euro bei einem Umsatz von 171 Millionen Euro erzielt. Laut wirtschaft-in-sachsen.de hat das Unternehmen seit dem Jahr 2000 jährlich zweistellige Millionenverluste erwirtschaftet. Ein Sanierungsgutachten von KPMG beziffert das Finanzloch auf 145 Millionen Euro und spricht von einer „Strategiekrise“. Die Pandemie, Kriege, die Energiekrise und die Inflation haben die bereits angespannte Situation noch verschärft.

Besonders die Entwicklung des Frachtmarktes stellt eine Herausforderung dar. Der DHL-Frachtkreuz in Leipzig/Halle stagnierte, während an anderen Flughäfen Wachstumszahlen verzeichnet werden. Auch das Amazon-Frachtzentrum, das 2020 eröffnet wurde, hat seine Türen bereits wieder geschlossen. Dennoch hat die Jobmaschine DHL, die mehr als 7.000 Mitarbeitende beschäftigt, für Aufsehen gesorgt, da sie durch Subventionen und niedrige Löhne teuer erkauft werden musste.

Investitionen und Infrastruktur

Die MFAG ist mit einem erheblichen Investitionsstau konfrontiert. Laut lvz.de sind bauliche Investitionen aufgrund der finanziellen Situation derzeit nicht realisierbar. Vor 2017 wurde zu wenig in die Instandhaltung investiert, was nun mit Nachdruck aufgeholt werden muss. Ahmelmann erwähnt die Prüfung eines Umbaus des Terminalgebäudes in Dresden, um die Auslastung zu verbessern. Die Verwaltungsabläufe sollen zusammengelegt werden, wodurch frei gewordene Büroflächen an Unternehmen vermietet werden, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.

Die aktuelle Situation fordert auch eine grundlegende Debatte über die Notwendigkeit von zwei Verkehrsflughäfen in Sachsen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat dies als strukturellen Nachteil bezeichnet. Ahmelmann hat jedoch betont, dass eine Schließung der Flughäfen keine Option für die Gesellschafter sei.

Ausblick und Mitarbeiterstimmung

Die Lage der Mitarbeitenden ist angespannt. Informationsmeetings über die „Transformationsmaßnahmen“ und das Sanierungsgutachten haben Verunsicherung ausgelöst. Vor allem im Hinblick auf bevorstehende Streiks, da die MFAG Kürzungen anstelle von Lohnerhöhungen vorschlägt. Die Mitarbeiter fordern dringend notwendige Veränderungen, während die Reaktion der Politik darauf ausbleibt.

Für die sächsischen Flughäfen bleibt abzuwarten, wie die beschlossenen Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden und ob die gewünschten Ergebnisse zur Stabilisierung der Unternehmenslage und zur Umsatzsteigerung führen. Die Crux der Situation zeigt sich nicht nur in den leidenschaftlichen Debatten über die Zukunft der Flughäfen, sondern spiegelt auch die Herausforderungen der globalen Luftfahrtbranche wider.

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