back to top
7 C
Berlin
Mittwoch, 26. Februar 2025

Parkverbot in Oberhof: Anwohner kämpfen um ihre Parkplätze!

Das Parkverbot in der Jugendstraße Oberhof sorgt für Unmut: Anwohner fordern Parkplätze, doch Genehmigungschancen sind gering.

Rettungsaktion in der Elbe: Polizei sucht verzweifelt nach Vermisstem!

Polizei sucht in Wittenberg nach einer vermissten Person in der Elbe. Umfangreiche Rettungsaktionen blieben bislang erfolglos.

Turbostaat rockt Magdeburg: 25 Jahre Punkgeschichte feiern!

Erleben Sie live Konzerte in Magdeburg: Turbostaat, Steiner & Madlaina sowie Nick & June treten im März 2025 auf.

Insolvenzschock: Traditionswursthersteller aus Bautzen meldet sich ab!

Ein traditionsreicher Wursthersteller aus Bautzen steht vor großen Herausforderungen: Die „Meisters Wurst- und Fleischwaren GmbH“ hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das seit 1890 hochwertige Wurst, Geflügel und Fisch produziert, ist vor allem in Ostdeutschland in Supermärkten wie Rewe, Edeka, Kaufland, Globus, Norma und Selgros vertreten. Der Grund für die Insolvenz sind gestiegene Energie- und Personalkosten, die das Unternehmen stark belastet haben. Laut dem Insolvenzverwalter soll jedoch die Produktion und der Verkauf wie gewohnt fortgesetzt werden, was Hoffnung auf eine Stabilisierung weckt.

Die Situation bei Meisters ist Teil eines umfassenderen Trends in der deutschen Wurstindustrie. Die Halberstädter Konserven GmbH, eine Tochterfirma der Halberstädter Würstchen, hat ebenfalls Insolvenz angemeldet. Dies ist bereits die zweite Insolvenz innerhalb von 13 Monaten, die auf einen zu geringen Absatz der Produkte zurückgeführt wird. Eine erste Insolvenz erfolgte im Dezember 2023, ebenfalls aufgrund gestiegener Kosten. Der Insolvenzverwalter äußert sich optimistisch und schließt einen Personalabbau aus, was auf eine mögliche Erholung des Unternehmens hindeutet.

Marktbedingungen und Branchentrends

Der zunehmende Konsolidierungsdruck in der Fleischwirtschaft, der bereits 2019 spürbar war, beeinflusst die Betriebe stark. Hohe Preise für Schweinefleisch konnten nicht an den Einzelhandel weitergegeben werden, was viele Hersteller an ihre finanziellen Grenzen brachte. Die Deutsche Wurstindustrie konnte in den letzten Jahren zwar die Produktionszahlen erhöhen und besonders mit Brühwürsten hohe Umsätze erzielen, doch der Rückgang des Fleischkonsums in Deutschland, der zwischen 2012 und 2022 von 30 kg auf 25 kg pro Kopf fiel, könnte die Probleme der Hersteller weiter verschärfen.

Ein Blick auf die größten Wursthersteller in Deutschland zeigt, dass trotz der Herausforderungen in der Branche, die Gesamtumsätze 2019 bei etwa 20 Milliarden Euro lagen. Unternehmen wie die Zur-Mühlen-Gruppe und The Family Butchers dominierten den Markt mit Umsätzen von 1 Milliarde Euro beziehungsweise 733 Millionen Euro. Diese Größten stehen in starkem Wettbewerb mit einer Vielzahl von Produzenten, die versuchen, sich in einem immer schwieriger werdenden Markt zu behaupten.

  • Top 5 Wursthersteller 2019:
    1. Zur-Mühlen-Gruppe: Umsatz 1 Mrd. Euro
    2. The Family Butchers: Umsatz 733 Mio. Euro
    3. Bell Deutschland: Umsatz 338 Mio. Euro
    4. Wolf: Umsatz 310 Mio. Euro
    5. Sutter: Umsatz 296,4 Mio. Euro

Während die Meisters Wurst- und Fleischwaren GmbH um ihre Zukunft kämpft, bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen und andere Hersteller in der Branche die aktuelle Krise erfolgreich überstehen werden. Die Entwicklungen in den kommenden Monaten könnten entscheidend sein, insbesondere wenn die Marktbedingungen weiterhin von hohen Kosten und sinkendem Konsum geprägt sind.

Auch interessant