Am 25. Februar 2025 stehen die vorläufigen Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis Gera – Greiz – Altenburger Land (Wahlkreis 193) zur Auswertung. Die Wahl, die bereits am 23. Februar stattfand, sah eine erhöhte Wahlbeteiligung von 78,9 Prozent, was einem Anstieg von 5,6 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2021 entspricht, [Augsburger Allgemeine] berichtet.
Insgesamt sind in Deutschland mindestens 59,2 Millionen Menschen wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung hat seit 1998 in Deutschland nicht mehr über 80 Prozent gelegen. Im Wahlkreis 193 haben die Wähler eine Erst- und eine Zweitstimme, wobei die Stimmabgabe sowohl per Briefwahl als auch direkt am Wahltag möglich ist. Die Wahllokale waren bis 18 Uhr geöffnet.
Wahlergebnisse im Detail
Der AfD-Kandidat Stephan Brandner hat mit 44,8 Prozent der Erststimmen die Mehrheit erzielt. Auf dem zweiten Platz folgt Cornelius Golembiewski von der CDU mit 20,0 Prozent der Stimmen. Die weiteren Ergebnisse der Erststimmenverteilung sind wie folgt:
- Frank Tempel (Linke): 11,9%
- Elisabeth Kaiser (SPD): 10,9%
- André Polter (BSW): 6,3%
- Marco Thiele (FDP): 2,3%
- Bernhard Stengele (Grüne): 1,9%
Bei den Zweitstimmen erzielte die AfD bemerkenswerte 43,4 Prozent, was einem Zuwachs von 15,3 Prozent gegenüber der letzten Wahl bedeutet. Die Verteilung der Zweitstimmen ist wie folgt:
- AfD: 43,4% (+15,3)
- CDU: 17,8% (+1,3)
- Linke: 13,0% (+1,8)
- BSW: 9,8% (unverändert)
- SPD: 7,9% (−14,0)
- FDP: 3,0% (−6,8)
- Grüne: 2,9% (−1,6)
Soziodemografische Aspekte
Der Wahlkreis Gera – Greiz – Altenburger Land weist mehrere markante soziodemografische Merkmale auf. Die Einwohnerdichte beträgt 177 Einwohner pro Quadratkilometer, während der Bundesdurchschnitt bei 233 liegt. Zudem liegt das durchschnittliche Nettoeinkommen der Einwohner bei 22.114 Euro pro Jahr, was unter dem bundesweiten Durchschnitt von 24.415 Euro liegt.
Ein weiterer signifikanter Punkt ist der Anteil der 60-Jährigen und älteren Bürger, der im Wahlkreis bei 40 Prozent liegt, während er im Bund bei 29,9 Prozent verzeichnet wird. Gleichzeitig beträgt der Ausländeranteil in der Region 8,3 Prozent, was ebenfalls unter dem Bundesdurchschnitt von 14,5 Prozent liegt.
Es ist auch erwähnenswert, dass die Wahlrechtsreform 2024 die Zahl der Abgeordneten auf 630 begrenzt hat und dass Sitze künftig ausschließlich auf Zweitstimmen basieren. Dies könnte die Auswirkungen der Partiien auf zukünftige Wahlen wesentlich beeinflussen, [Die Zeit] ergänzt.