Doreen F. sorgte für Aufregung in Erfurt, als sie am Freitagmorgen, dem 22. November 2024, auf einem Parkplatz am Lutherstein eine erschreckende Entdeckung machte. Sie bemerkte Raben, die über einer Hecke kreisten, und entschied sich, der Sache nachzugehen. Bei ihrer Untersuchung stieß sie auf zwei Hasen, einen weißen und einen braunen, die offensichtlich ausgesetzt worden waren. Die Tiere waren entkräftet und zeigten kaum Bewegung, was auf die Kälte zurückzuführen war.
Doreen alarmierte unverzüglich Freunde, die ihr bei der Rettung der verängstigten Hasen zur Seite standen. Das Team konnte die Tiere erfolgreich einfangen, wobei der weiße Hase zunächst schnell gefangen werden konnte. Der braune Hase hingegen war sehr mobil und versteckte sich. In der Nähe der Hasen fand die Gruppe Streu und Futterreste, die darauf hinwiesen, dass die Tiere absichtlich ausgesetzt worden waren, was bei Doreen und den anderen Anwesenden große Empörung auslöste.
Gemeinschaftliche Rettungsaktion
Die Geschichte von Doreen wurde über die Facebook-Gruppe „Unser <3 Erfurt!“ verbreitet, was in der Community sowohl Empörung als auch Mitgefühl hervorrief. Die vielen Kommentare in der Gruppe zeugten von der Wut über die herzlose Aussetzung der Tiere. Trotz der Schwierigkeiten, die die Hasen überwinden mussten, bot Doreen an, sie zu behalten. Sie organisierte einen Stall sowie Futter, um den beiden Hasen ein neues Leben zu ermöglichen.
Beide Tiere haben sich mittlerweile gut eingelebt und wohnen dauerhaft bei Doreen. Diese positive Wendung in der Geschichte spiegelt den Einsatz und die Hilfsbereitschaft der Community wider, die in solchen Fällen zusammensteht.
Die Situation der Hasen weist jedoch auf ein größeres Problem hin: Die Aussetzung von Tieren ist ein ernsthaftes Thema in vielen Regionen, einschließlich Berlin. Laut Tierschutz Berlin werden täglich zahlreiche Fundtiere, oft in katastrophalen Zuständen, aufgefunden. Im Jahr 2023 wurden in Berlin fast 2000 Tiere gemeldet, die ausgesetzt wurden, wobei die Dunkelziffer vermutlich noch höher ist. Viele dieser Tiere überleben nicht, insbesondere wenn sie verletzt oder krank sind.
Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, wurde in Berlin eine Aufklärungskampagne gestartet. Diese umfasst großflächige Plakatierungen und eine Mahnmal-Aktion mit Tiersilhouetten an mehreren Orten. Solche Maßnahmen erinnern die Öffentlichkeit daran, dass das Aussetzen von Tieren nicht nur grausam, sondern auch illegal ist. Die Unterstützung für Tierheime ist begrenzt, weshalb Spenden und freiwillige Beiträge dringend benötigt werden.
Doreen F.s Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und in kritischen Situationen Hilfe zu leisten. Ihre Initiative und die Unterstützung ihrer Gemeinschaft haben nicht nur zwei verängstigten Hasen ein neues Zuhause gegeben, sondern auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse ausgesetzter Tiere geschärft.
Für weitere Informationen über den Umgang mit ausgesetzten Tieren und wie man helfen kann, besuchen Sie Tierschutz Berlin.