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Mittwoch, 12. Februar 2025

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Neue Brücke für Oberschloss Kranichfeld: Historisches Bauwerk entsteht!

Am Mittwochvormittag wurde auf dem Oberschloss in Kranichfeld im Weimarer Land eine neue Brücke installiert. Die Arbeiten dauerten etwa vier Stunden, während der vorgefertigte Brückenteil mithilfe eines Kranes an seinen Platz gehoben wurde. Abschließend wurde das Geländer befestigt. Es sind jedoch noch Feinarbeiten an der Brücke erforderlich. Seit Ende 2023 befindet sich das Renaissanceschloss im Umbau, unter der Aufsicht der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG). Aktuell ist das Schloss für die Besucher geschlossen, doch die neuen Entwicklungen versprechen eine interessante Zukunft.

Die neue Brücke, die etwa 120.000 Euro kostete, stellt den zweiten Versuch dar, die frühere Holzbrücke zu ersetzen. Der erste Plan scheiterte aufgrund von zu nassem Boden. Die Konstruktion orientiert sich an einer historischen Burgbrücke, die aus dem Jahr 1906 stammt. Ein besonderes Merkmal der neuen Brücke ist, dass sie einem Zugbrücken-Design nachempfunden ist, jedoch nicht beweglich ist. Carolin Schart, Baureferentin der STSG, unterstrich die Herausforderungen, die es mit sich brachte, das historische Vorbild mit modernen Anforderungen zu kombinieren.

Wichtige Verbindungen und neue Ausstellungen

Die Brücke wird eine wichtige Verbindung von der Vorburg zur Kernburg herstellen und ist ein entscheidender Bestandteil der laufenden Restaurierungsmaßnahmen. Unter anderem wird derzeit an einer neuen Dauerausstellung gearbeitet, die ab dem Sommer für Besucher zugänglich sein soll. Diese Ausstellung wird den Gästen die Möglichkeit bieten, die faszinierende Geschichte der Burganlage interaktiv zu erkunden.

Das Oberschloss Kranichfeld hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Der Kernbau der Burg wurde im 12. Jahrhundert errichtet und wurde im Laufe der Jahrhunderte häufig umgestaltet. Ein markantes Ereignis war der Brand im Jahr 1934, der das Schloss fast vollständig vernichtete. In dieser Zeit planten die Nationalsozialisten, eine SS-Führerschule im Schloss einzurichten, wobei Zwangsarbeiter aus einem Konzentrationslager für den Wiederaufbau eingesetzt wurden. Der Bürgerengpass zur Erhaltung der Anlage begann 1981 mit der Gründung eines Fördervereins, und 1994 übernahm die STSG die Verantwortung für das Schloss.

Die Geschichte des Oberschlosses Kranichfeld ist ein eindrucksvolles Beispiel für den langen und oft schwierigen Weg von denkmalpflegerischen Bemühungen. Mit der nun installierten Brücke wird ein weiteres Kapitel in der Geschichte dieses historischen Ortes aufgeschlagen, der voraussichtlich im Sommer 2025 mit einer neuen Dauerausstellung seine Türen für die Besucher wieder öffnet.

Die neuen Entwicklungen am Oberschloss Kranichfeld zeigen nicht nur die Bedeutung des Denkmalschutzes, sondern auch das Engagement der STSG, historische Stätten für zukünftige Generationen zu bewahren und erlebbar zu machen.

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