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Dienstag, 11. Februar 2025

Magdeburg: Trogbrücke ab März für Reparaturen für zwei Monate gesperrt!

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Tübingen gewinnt Rechtsstreit: Einwegverpackungssteuer bleibt gültig!

Bautzen diskutiert mögliche Einwegverpackungssteuern nach Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Zukunft ungewiss.

Wiederentdeckung der Kleinen Hufeisennase: Hoffnungszeichen im Harz!

Im Nationalpark Harz ist eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht worden: Die Kleine Hufeisennase, eine Fledermausart, die fast 40 Jahre lang als verschollen galt, wurde wiederentdeckt. Diese geflügelten Säugetiere leiden seit den 1960er Jahren unter den Folgen des Einsatzes von DDT, einem Pestizid, das sowohl in der Landwirtschaft als auch als Holzschutzmittel Verwendung fand. Das Gift gelangte in die Nahrungsaufnahme der Fledermäuse und führte zu einem drastischen Rückgang ihrer Populationen. Zeitweilig war die Art nur noch in Thüringen anzutreffen, während sie aus dem Harz vollständig verschwunden war. Doch mit dem Verbot von DDT im Jahr 1990 begann eine langsame Erholung der Populationen, wie news38.de berichtet.

In einer jüngsten Erhebung entdeckten Wissenschaftler vier Exemplare der Kleinen Hufeisennase in der Heimkehle bei Uftrungen. Diese unterirdischen Hohlräume bieten perfekte Bedingungen für den Winterschlaf der Tiere. Hier gesellt sich die Kleine Hufeisennase zu anderen Fledermausarten, wie den Großen Mausohren und den Mopsfledermäusen. Die Gemeinde Südharz und die Biosphärenreservatsverwaltung arbeiten eng zusammen, um den Schutz dieser faszinierenden Tiere zu gewährleisten. Besucher haben die Möglichkeit, im Natur- und Erlebniszentrum mehr über die Fledermäuse zu erfahren, und können sogar bei Führungen die Tiere im Winterschlaf beobachten.

Schutzmaßnahmen und Herausforderungen

Die Wiederentdeckung der Kleinen Hufeisennase im Harz kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Artenschutz angesichts neuer Entwicklungen in Deutschland gefährdet ist. So warnen Experten, wie die Deutsche Fledermauswarte, vor den negativen Auswirkungen des Windenergieausbaus auf Fledermauspopulationen. Aktuelle Gesetzesänderungen erleichtern den Bau von Windkraftanlagen, ohne dass der Artenschutz ausreichend berücksichtigt wird. Dies hat potenziell katastrophale Folgen für Fledermausarten, da ihre Lebensräume und Jagdhabitate durch solche Projekte gefährdet werden.

Jährlich verlieren Zehntausende Fledermäuse ihr Leben durch Kollisionen mit Windkraftanlagen. Oftmals fehlen adäquate Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel ausreichende Abschaltzeiten der Anlagen in der Brut- und Wanderzeit. Dies führt dazu, dass die ohnehin bedrohte Kleine Hufeisennase und zahlreiche andere Arten weiter unter Druck geraten. Die Rote Liste zeigt die Kleine Hufeisennase sowohl in Deutschland als auch in Sachsen als stark gefährdet an. Der Artenschutz steht in direkter Konkurrenz zu den Zielen der Energiewende, die nicht ohne die Berücksichtigung der natürlichen Lebensgemeinschaften vorangetrieben werden sollte.

Lebensraum und Gewohnheiten

Die Kleine Hufeisennase, wissenschaftlich bekannt als Rhinolophus hipposideros, ist bekannt für ihre spezielle Jagdmethode. Sie orientiert sich an Objekten wie Hecken und Baumstrukturen und jagt in erster Linie Insekten, wobei ihr Echo-Signal nur etwa fünf Meter weit reicht. In der Sommerzeit bewohnt die Art oft Dachböden, während sie im Winter Stollen, Bergwerke und Keller aufsucht. Die Kleinen Hufeisennasen spielen eine wesentliche Rolle im Ökosystem, indem sie die Populationen von Insekten regulieren, deren Lieblingsnahrung Schnaken, Florfliegen und kleine Nachtfalter sind, wie Fledermausschutz Sachsen ausführlich darlegt.

Die jüngsten Entwicklungen im Harz und die Herausforderungen, vor denen Fledermäuse in Deutschland stehen, verdeutlichen, wie wichtig ein kontinuierlicher Schutz für diese Tiere ist. Ihre Rückkehr in den Harz ist ein Lichtblick, der dringendes Handeln für ihre Erhaltung und den Schutz ihres Lebensraums erfordert.

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