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Dienstag, 4. Februar 2025

Sanierungsarbeiten an Rolltreppen: Kaufland Wittenberg modernisiert!

Sanierungsarbeiten an Rolltreppen im Kaufland Wittenberg beginnen am 4. Februar 2025, um Kundenbelästigung zu minimieren.

Betrugsalarm in Halle: Polizei warnt vor gefährlichen Schockanrufen!

Polizei Halle (Saale) ermittelt nach Betrugsfällen, bei denen Opfer durch Schockanrufe in finanzielle Notlagen geraten sind.

VW unter Druck: Sachsen kämpft um Zukunft des Automobilstandorts!

Wirtschaftsminister Panter fordert klare Perspektiven für Zwickaus VW-Werk; Verhandlungen zur Zukunft der Automobilproduktion beginnen.

Illegaler Welpenhandel: Zwickauer Prozess schockt Tierfreunde!

In Zwickau beginnt heute ein aufsehenerregender Prozess gegen drei Ungarinnen, die wegen des illegalen Handels mit Hundewelpen angeklagt sind. Die drei Frauen sollen Hunde unter falschen Angaben verkauft haben. Der Prozessauftakt zeigt sich als mühsam, während ein 34-jähriger Hamburger von seinen schmerzlichen Erfahrungen berichtet. Im Januar 2021 erwarb er für 1.150 Euro einen Dackelwelpen und wurde durch den vielversprechenden Blick des Tieres beeinflusst.

Der illegale Welpenhandel ist ein wachsendes Problem in Deutschland, das insbesondere seit der Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen hat. Immer mehr Menschen haben den Wunsch, schnell einen Hund anzuschaffen, ohne lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Vermittlungsplattformen fördern zunehmend diesen Handel, während unseriöse Angebote in Kleinanzeigen vorherrschen. Die Käufer sind oft nicht in der Lage, zwischen seriösen Züchtern und skrupellosen Vermehrern zu unterscheiden, was zu einer hohen Zahl an unglücklichen Tiertransaktionen führt.

Hintergründe und Problematik des Welpenhandels

Ein Großteil der Tiere, die über Kleinanzeigenportale angeboten wird, stammt aus tierschutzwidrigen Zuchten im Ausland. Oft werden die Welpen zu jung von der Mutter getrennt. Diese sogenannten „Kofferraumwelpen“ oder „Wühltischwelpen“ sind häufig geschwächt und krank und versterben oft kurz nach dem Kauf. Käufer sollten sich installieren, dass sie in solchen Fällen Vorabzahlungen für nicht existierende Tiere leisten müssen. Die gesetzlichen Bestimmungen für den gewerblichen Handel mit Hunden in Deutschland erfordern eine Erlaubnis nach dem Tierschutzgesetz; illegale Welpentransporte sind Ordnungswidrigkeiten, die mit Geldstrafen zwischen 5.000 und 25.000 Euro belegt werden.

Die Vorgehensweise unseriöser Züchter ist vielfältig. Angebote erscheinen oft emotional gefärbt, um Käufer zu überzeugen. Schätzungen zufolge gelangen monatlich rund 50.000 Welpen innerhalb der EU in den Handel, wobei Deutschland einer der Hauptabnehmer ist. Bei Kontrollen durch die Polizei werden oft dehydrierte und kranke Tiere beschlagnahmt, wobei zahlreiche Tierärzte feststellen, dass die notwendigen Impfungen meist fehlen. Diese illegalen Aktivitäten bleiben jedoch häufig unentdeckt, da die Vermehrer rechtliche Eigentümer der Tiere bleiben, auch nach einer Beschlagnahme.

Tipps zur Vermeidung von Betrug

Käufer sollten beim Erwerb eines Hundes besonders aufmerksam sein. Es wird empfohlen, folgende Punkte zu beachten:

  • Vorsicht bei Angeboten in Onlineportalen, Kleinanzeigen und Tageszeitungen.
  • Vermeiden von Käufen an zwielichtigen Orten wie Autobahnraststätten.
  • Verdächtige Autokennzeichen notieren und den Kaufvertrag gründlich prüfen.
  • Auf das Aussehen und Verhalten des Welpen achten sowie idealerweise das Muttertier sehen.
  • Welpen dürfen erst ab 8 Wochen und aus dem EU-Ausland erst ab 15 Wochen abgegeben werden.
  • Vor dem Kauf den Hund einem Tierarzt vorstellen oder tierärztliche Atteste anfordern.
  • Auf notwendige Gesundheitsmaßnahmen wie Impfungen und EU-Heimtierausweis achten.

Das Thema des illegalen Welpenhandels ist von großer gesellschaftlicher und ethischer Bedeutung. Der Bundesverband Tierschutz fordert daher strengere Maßnahmen gegen diesen Missstand. Zu den Vorschlägen zählen eine Mikrochip-Pflicht, die Registrierung in einer Datenbank und eine höhere Kontrolldichte an Grenzübergängen. Letzten Endes liegt es an den Käufern, durch aufmerksames Handeln und kritisches Denken dem illegalen Welpenhandel entgegenzuwirken.

Während der Prozess in Zwickau an Fahrt gewinnt, wird die Hoffnung auf Gerechtigkeit für die Tiere, die unter diesen Praktiken zu leiden haben, immer stärker.

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