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Mittwoch, 5. Februar 2025

Breitbandausbau für Sächsische Schweiz: 61,8 Millionen Euro Förderung!

Digitalminister Dirk Panter übergibt Fördermittel für den Breitbandausbau im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Ziel: Gigabit-Infrastruktur.

Proteststurm in Waldheim: Bürger stemmen sich gegen Asylunterkunft!

In Waldheim regt sich Widerstand gegen die geplante Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende. Bürgerbegehren gestartet, 1.719 Unterschriften gesammelt.

Vandalismus auf Spielplätzen: Millionenverluste für unsere Städte!

Wegen Vandalismus ist der Spielplatz im Hofwiesenpark in Gera bis zur Reparatur gesperrt; Instandsetzung dauert drei Wochen.

Begeisternde Aufführung von Die Fledermaus im Theater Meißen!

Am 23. Januar 2025 öffnet die Kulturszene in Sachsen ihre Pforten für zahlreiche spannende Aufführungen. Vor allem das Musiktheater zieht das Publikum mit seinen vielseitigen Inszenierungen in den Bann. Diese Woche stehen bemerkenswerte Stücke auf dem Spielplan, die sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze in der Theaterkunst vereinen.

In Meißen erwartet die Besucher eine Aufführung von Johann Strauss‘ Komödie „Die Fledermaus“. Die Handlung folgt Dr. Falke, der sich an Gabriel von Eisenstein rächen möchte, nachdem dieser ihn einst in peinlicher Verkleidung zurückgelassen hat. Eisenstein wird auf eine Maskenparty eingeladen, bevor er eine Gefängnisstrafe antreten muss. Dabei kreuzen sich die Wege von Frauen und Männern, was zu unerwarteten Verwechslungen führt. Laut der Kritikerin Nicole Czerwinka wird die Inszenierung als „theatraler Augenschmaus“ beschrieben. Die Aufführung findet am 2. Februar um 16 Uhr im Theater Meißen statt und dauert insgesamt 190 Minuten mit einer Pause.

Vielfältige Tanzinszenierungen

In Dresden verliebt sich das Publikum in die Tanztheaterproduktion „Die sieben Todsünden/100 Leidenschaften“. Hier thematisieren Kurt Weill und Bertolt Brecht die Todsünden als charakterbildende Eigenschaften, die zu einem sündhaften Leben führen können. Inszeniert von Jörn-Felix Alt, wird das Stück von Sebastian Weber und seiner Company als Antwort auf diese Themen gestaltet. Kritiker Rico Stehfest hebt die expressionistische Gestaltung und den Darstellungsreichtum dieser Inszenierung hervor. Die Aufführungen finden am 13., 14. und 25. Februar in der Staatsoperette Dresden statt und dauern jeweils 125 Minuten.

Das Societaetstheater in Dresden bringt mit „Eisler – Lost in Hollywood“ eine spannende Figurentheaterinszenierung auf die Bühne. Sie erzählt das Leben des Komponisten Hanns Eisler, der vor den Nazis in die USA floh. Puppen von Eisler und Brecht diskutieren im Zigarettenrauch über die Welt und bieten einen frischen Blick auf geschichtliche Ereignisse. Historische Filmaufnahmen und Lieder von Hanns Eisler ergänzen das Programm. Die Inszenierung, die laut Kritiker Vincent Koch temporeich und unterhaltsam ist, wird am 14. Februar um 20 Uhr aufgeführt.

Erinnerungen an die DDR

Im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen wird die Geschichte der sorbischen Band Hercy in den 60er-Jahren erzählt. Die Aufführung thematisiert die Musikbegeisterung und die Einschränkungen in der DDR. Kritiker Andreas Herrmann lobt die musikalische Qualität und die Erzählweise des Stücks, das am 25. Januar um 19:30 Uhr aufgeführt wird.

Zudem bietet das Volkstheater Bautzen mit „Peter Pan“ eine Erzählung, in der die Kindheit idealisiert wird. Peter Pan, der in einem Land lebt, in dem Kinder nicht altern, führt Wendy und ihre Brüder in seine Welt. Die Inszenierung mit Broadway-Musical-Energie, die von Dan Pelleg und Marko E. Weigert choreografiert wurde, findet am 23. und 26. Januar statt.

Entwicklung des Musiktheaters

Die Diskussion über die Grenzen des Musiktheaters ist aktueller denn je. Ein neuer Forschungsschwerpunkt, MUSIK.THEATER, beleuchtet seit Herbst 2023 die gegenwarts- und zukunftsorientierten Formen des Musiktheaters sowie die musikalisierten Sprechtheatertexte. Während einer Online-Diskussion mit Experten wie der Dramaturgin Karoline Exner und dem Regisseur Jossi Wieler wurden Fragen zur Musikalität in Jelineks Texten und deren Inszenierungen erörtert. Diese Reflexion erinnert an Ferruccio Busonis Ideen über die Rolle der Musik auf der Bühne. Busoni kritisierte den Wunsch nach einem „unanstrengenden“ Bühnenleben und forderte eine bewusste Reflexion der Scheinhaftigkeit von Kunst im Produktions- und Rezeptionsprozess. Viele dieser Konzepte finden sich auch in den Arbeiten von Igor Strawinsky und Bertolt Brecht wieder und prägen das heutige Musik- und Sprechtheater.

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