Die Hammer Eisbären haben wichtige personelle Änderungen vorgenommen, die sowohl die aktuelle Saison als auch mögliche zukünftige Entwicklungen beeinflussen werden. Der Vertrag mit Verteidiger Jonas Burghard wurde aufgelöst. Burghard hatte ursprünglich vor der Saison einen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2026 vom DEL-Club ERC Ingolstadt erhalten. Nach dieser Vereinbarung wird er für den Rest der Saison in der höchsten Nachwuchsliga für die U20 der Ingolstädter spielen. Sportlicher Leiter Ibrahim Weißleder erklärte, dass dies eine strategische Entscheidung sei, um Burghard die Möglichkeit zu geben, wichtige Eiszeit zu sammeln. Mit sieben Verteidigern im Kader der Eisbären sei diese Entscheidung notwendig geworden.
Am kommenden Wochenende stehen für die Eisbären zwei wichtige Spiele an: Am Freitag geht es gegen die Hannover Indians, bevor sie am Sonntag bei den Black Dragons Erfurt antreten. Bisher haben die Eisbären in dieser Saison zwei von drei Spielen gegen die Indians verloren, zuletzt jedoch mit 3:2 gewonnen. Diese Spiele markieren die 34. und 35. Partien von insgesamt 44 in der Hauptrunde der Oberliga.
Spielabbruch und Unruhen in Essen
Ein weiteres heißes Thema bleibt der Spielabbruch in Essen, der in der letzten Zeit für Aufregung gesorgt hat. Die Partie zwischen den ESC Wohnbau Moskitos Essen und den Hammer Eisbären musste nach dem zweiten Drittel abgebrochen werden. Die Moskitos führten zu diesem Zeitpunkt mit 5:3. Die Eisbären kamen nicht mehr aufs Eis zurück, nachdem aus ihrer Kabine Wertgegenstände und Dokumente entwendet worden waren. Daraufhin handelten die Schiedsrichter gemäß den offiziellen Regeln und brachen das Spiel ab.
Die Moskitos wiesen darauf hin, dass sie vertraglich keine Verpflichtung zur Absicherung der Gästekabine haben. Gemäß dem Regelwerk sind die Heimvereine für den Spielbetrieb und die Sicherheit verantwortlich, während das Gastteam die Verantwortung für seine eigene Kabine trägt. Hammer Eisbären Cheftrainer Casey Fratkin äußerte sich frustriert über das Fehlen von Sicherheitsvorkehrungen und Schlüsseln, die zur Sicherung der Kabine hätten beitragen können. Geschäftsführer Martin Köchling unterstützte die Entscheidung der Mannschaft, das Spiel nicht fortzusetzen.
Zukünftige Maßnahmen und rechtliche Schritte
Der Deutsche Eishockey-Bund hat beide Clubs aufgefordert, ihre Sichtweise zu den Vorfällen schriftlich vorzulegen. Momentan wird geprüft, ob ein Einspruch gegen die 0:5-Wertung des Spiels eingelegt werden soll. Geschäftsführer Köchling hat sich noch nicht zu diesem Thema geäußert, während die Moskitos die Gespräche mit den Eisbären über das weitere Vorgehen fortsetzen.
In diesem Kontext ist es wichtig zu betonen, dass Eishockey eine dynamische Sportart mit einem hohen Verletzungsrisiko ist. Verbesserungen in der Infrastruktur, insbesondere bei den Bandensystemen, könnten dazu beitragen, das Risiko zu minimieren. Es existieren bereits erfolgversprechende Produkte, die die Sicherheit der Spieler erhöhen sollen. So hat die bundesstelle für Unfallverhütung (bfu) kürzlich Produktetests durchgeführt, um die biomechanische Belastung bei Kollisionen zu reduzieren.
Die Entwicklungen rund um die Hammer Eisbären und die Vorfälle in Essen zeigen, wie komplex die Situation in der Oberliga ist. Die kommenden Spiele werden nicht nur die aktuelle Form des Teams, sondern auch die Reaktionen auf die jüngsten Ereignisse beeinflussen.
