In Großenhain wurde heute, am 16. Januar 2025, mit großem Respekt und Trauer des getöteten Polizisten Maximilian Stoppa gedacht. Ein Kondolenzbuch, eine Grabkerze und ein Bild erinnern an den 32-jährigen Familienvater, der bei einem Einsatz zur Bekämpfung von Autodiebstählen in Brandenburg ums Leben kam. Stoppa, der Teil einer Fahndungsgruppe der Polizeidirektion Dresden und der Bundespolizei war, wurde während einer Fahrzeugkontrolle in Lauchhammer überfahren und starb noch an der Unfallstelle. Sein Tod stellt den ersten Fall dar, in dem ein Polizist in der Polizeidirektion Dresden im Dienst getötet wurde, was tiefe Betroffenheit in der gesamten Region und darüber hinaus auslöste. Sächsische.de berichtet, dass die Polizeidirektion und die Bürger große Anteilnahme zeigen, unter anderem durch eine bundesweite Schweigeminute am 14. Januar 2025, die in Absprache mit den Hinterbliebenen stattfand.
Pfarrer Sebastian Zehme läutete die Glocken der Marienkirche und lud die Gemeinschaft zur gemeinsamen Trauer ein. Maximilian Stoppa hinterlässt eine Lebensgefährtin und eine dreijährige Tochter, was die Trauer um seine Person nur verstärkt. Der Fahrer des Fahrzeugs, das Stoppa erfasste, befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Ob es sich um einen absichtlichen Übergriff handelte, bleibt unklar. MDR.de berichtet, dass eine Spendensammlung für die Familie Stoppa bereits über 191.000 Euro generierte.
Sicherheitslage im Landkreis
Der Tod von Maximilian Stoppa kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) wichtige Einblicke in die Sicherheitslage in Deutschland gibt. Laut der PKS stiegen im Jahr 2023 die erfassten Straftaten um 5,5 % auf über 5,9 Millionen. In der Region bleiben die Herausforderungen jedoch konstant, da die Polizei weiterhin mit Ereignissen wie Montagsdemonstrationen und tödlichen Verkehrsunfällen konfrontiert wird. BKA.de führt weiter aus, dass auch der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg eine Überprüfung des Sicherheitskonzepts für den Großenhainer Weihnachtsmarkt nach sich zog.
Zusätzlich zeigt die Kriminalitätsstatistik an, dass der Bereich Drogendelikte weiterhin ein zentrales Thema für die Polizei darstellt, wobei der Schwerpunkt auf dem Fahren unter Einfluss berauschender Mittel liegt. In Großenhain wurde kürzlich auch ein neuer Leiter des Kriminaldienstes vorgestellt, während fünf Beamte im Revier als „Super Recognizer“ tätig sind und überdurchschnittliche Fähigkeiten zur Gesichtserkennung besitzen.
Insgesamt bleibt die Polizeiarbeit durch neue Gesetze zu Cannabiskonsum und Waffen bislang weitgehend unbeeinflusst. Die Polizei plant, wachsam zu bleiben und die Kommunikation mit der Bevölkerung zu stärken, um bestmöglich auf aktuelle Herausforderungen reagieren zu können. Die Anteilnahme an der Trauer um Maximilian Stoppa spiegelt dabei die Verbundenheit zwischen der Polizei und der Gemeinschaft wider.