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Mittwoch, 5. Februar 2025

Vandalismus auf Spielplätzen: Millionenverluste für unsere Städte!

Wegen Vandalismus ist der Spielplatz im Hofwiesenpark in Gera bis zur Reparatur gesperrt; Instandsetzung dauert drei Wochen.

Magdeburgs Nacht der Unterhaltung: Kabarett, Kunst und spannende Vorträge!

Erfahren Sie alles über spannende Veranstaltungen in Magdeburg am 6. Februar 2025, von Kabarett über Lesungen bis Ausstellungen.

Gartenfeuer in Stendal: Bürgerumfrage entscheidet über Zukunft!

Im Kreis Stendal wird eine Umfrage zum Verbot bzw. zur Erlaubnis von Gartenfeuer bis April 2025 durchgeführt.

Wunder in Stendal: Historisches Kirchenbuch nach 26 Jahren zurück!

In einem bemerkenswerten Vorfall in Stendal, Sachsen-Anhalt, kehrte ein historisches Kirchenbuch nach 26 Jahren zurück. Dieses wertvolle Dokument gilt als eines der ältesten seiner Art in der Altmark und hat beim Verlust eine Reihe von Facetten der Gemeindegeschichte und der regionalen Kultur betroffen. Pfarrer Markus Schütte, der von einem wahrhaftigen Neujahrs-Wunder spricht, äußerte seine Freude über die Rückkehr des Buches, das bei einem Einbruch im Jahr 1998 gestohlen wurde.

Das besagte Kirchenbuch, handgeschrieben und etwa 15 cm dick, dokumentiert Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen der Petrikirchgemeinde von 1581 bis ins späte 18. Jahrhundert. Besonders hervorzuheben ist der Eintrag zur Taufe von Johann Joachim Winckelmann, der am 12. Dezember 1717 getauft wurde und als Begründer der klassischen Archäologie gilt. SeinTaufeintrag wurde sogar während der DDR-Zeit auf einer Postkarte festgehalten.

Der Einbruch und das verschwundene Buch

Der Einbruch selbst geschah in das Gemeindehaus der Petrikirche, wo unbekannte Täter nicht nur Bargeld und Kunstgegenstände aus dem 19. Jahrhundert stahlen, sondern auch das besagte Kirchenbuch. Reinhard Creutzburg, der damalige Pfarrer, zeigt sich heute durch die nicht sichere Aufbewahrung des Buches besorgt, da es im Archivraum der Gemeinde lag, jedoch nicht in einem Tresor verstaut war. Die Polizei in Stendal hat die Akten zu diesem Diebstahl mittlerweile geschlossen.

Am 13. November 2024, erhielt Pfarrer Schütte einen Anruf von einem Mann aus der Nähe von Wolfsburg. Dieser zeigte sich bereit, das Kirchenbuch zurückzugeben und betonte, dass er es in gutem Glauben erworben habe, ohne am Einbruch beteiligt gewesen zu sein. Obwohl der Mann kein Geld für die Rückkehr des Buches verlangte, überreichte die Gemeinde ihm ein großzügiges Präsent als Dank. Über die genauen Wege des Buches seit dem Diebstahl wurde Stillschweigen vereinbart.

Zukunft des Kirchenbuchs und digitale Archive

Mit der Rückkehr des Kirchenbuchs plant die Petrikirchgemeinde, es ins kirchliche Zentralarchiv zu geben und es digitalisieren zu lassen. Diese Initiative reiht sich in die zunehmend wachsenden Bestrebungen zur Digitalisierung historischer Dokumente ein. Beispielsweise hat das Bundesarchiv in Deutschland seine Digitalisierungsmaßnahmen intensiviert, um Archivgut online zugänglich zu machen. Ab 2024 werden ebenso Akten, die von Benutzern angefordert werden, vollständig digitalisiert und online bereitgestellt.

Die Digitalisierungsstrategie des Bundesarchivs umfasst sowohl interne Werkstätten als auch externe Dienstleister, die in verschiedenen Städten wie Berlin, Freiburg und Koblenz agieren. Diese Projekte sind laut den Vorgaben des Archivs nach konservatorischer Dringlichkeit, historischer Aussagekraft und Benutzungsintensität priorisiert, um eine breitere Zugänglichkeit zu gewährleisten und das reiche Erbe der Region und darüber hinaus zu bewahren.

Die Rückkehr des Kirchenbuchs ist nicht nur ein bedeutendes Ereignis für die Petrikirchgemeinde, sondern auch ein Symbol für die Wiederherstellung von Kulturgut und das Engagement für die Bewahrung von Geschichte durch digitale Archivierung. Solche Vorfälle veranschaulichen die Bedeutung der lokalen Geschichte und deren Einfluss auf das kulturelle Erbe einer Gemeinschaft.

Zusammenfassend, wie MDR und Deutschlandfunk Kultur berichten, ist dies ein wundersamer Moment der Rückkehr und der Hoffnung für die Gemeinschaft. Die Entwicklung zeigt, dass das Wertvolle gelegentlich wieder zu seinen Wurzeln zurückfindet und die Gemeinschaft vereint.

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