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Mittwoch, 5. Februar 2025

Wahlkreisverlust für Sachsen-Anhalt: Wer sind die neuen Kandidaten?

Am 23. Februar 2025 wählen Wähler im Wahlkreis Anhalt neun Kandidaten aus, während die neue Wahlgesetzänderung greift.

Feuer in Mühlhausen: 100 Feuerwehrleute kämpfen gegen Flammen!

Am 5. Februar 2025 kämpfte die Feuerwehr in Mühlhausen gegen ein verheerendes Feuer in einer Lagerhalle des Unternehmens Oßwald.

Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Merseburg und Baden-Württemberg betroffen!

Im Saalekreis rufen Verdi und Gewerkschaften am 5. Februar 2025 zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf, mit Kundgebungen und möglichen Einschränkungen in Kitas und Verwaltungen.

Leipzigs neuen Plan: So retten wir unsere Lebensmittel und das Klima!

Die Stadt Leipzig hat seit der Ausrufung des Klimanotstands im Jahr 2019 ehrgeizige Ziele gesetzt, um bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Ein bedeutender Teil dieser Strategie liegt in der Reduzierung der CO2-Emissionen, die bis auf 0,25 Tonnen pro Kopf und Jahr gesenkt werden sollen. Ein wesentlicher Aspekt dieser Bemühungen ist die Ernährung, da sie maßgeblich zur Treibhausgasbelastung beiträgt. Laut der Leipziger Volkszeitung stammen rund ein Viertel aller Klimagase in Deutschland aus der Lebensmittelproduktion.

Um den Einfluss der Ernährung auf das Klima zu minimieren, könnten durch weniger Lebensmittelverschwendung und ein verändertes Essverhalten rund 600 kg CO2-Emissionen pro Kopf eingespart werden. Besonders umweltbelastend sind tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier, die einen erheblichen Anteil an den Treibhausgasemissionen verursachen. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass Änderungen in der landwirtschaftlichen Produktion zusätzliche Einsparungen von über 350 kg CO2 pro Kopf und Jahr ermöglichen können.

Unser Ernährungsystem im Fokus

Die Stadt Leipzig hat eine umfassende Studie zum Ernährungssystem in Auftrag gegeben, um den Zugang zu gesunden, regional produzierten Lebensmitteln für alle Bürger zu gewährleisten. Dabei soll die regionale Wertschöpfung gestärkt werden, indem Landwirte finanziell unterstützt werden. Zudem ist eine Umfrage mit dem Titel „Ist euch regional auch nicht Wurst?“ bis zum 6. Februar aktiv, um Meinungen der Bürger zu sammeln und in die Strategieformulierung einzubeziehen.

Ergänzend sind vier Fachworkshops zu verschiedenen Themen der nachhaltigen Ernährung geplant, deren Ergebnisse ebenfalls in die Entwicklung des Konzepts einfließen sollen. Das finale Konzept wird Ende des Jahres dem Stadtrat vorgelegt und könnte richtungsweisend für die zukünftige Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik in der Region sein.

Globale Herausforderung: Lebensmittelverschwendung

Die Problematik der Lebensmittelverschwendung ist nicht nur lokal von Bedeutung. Der WWF berichtet, dass Lebensmittelabfälle nahezu 10 Prozent der globalen Emissionen ausmachen und in Deutschland etwa 313 Kilo Lebensmittel pro Sekunde weggeworfen werden. Alarmierend ist, dass rund 40 Prozent der weltweit produzierten Nahrungsmittel nie konsumiert werden, was global betrachtet, Lebensmittelverschwendung zum drittgrößten Verursacher von Treibhausgasen macht, nach den USA und China.

Über 2,5 Milliarden Tonnen Lebensmittelabfälle entstehen jährlich, was beispielhaft für die Notwendigkeit ist, unsere Konsumgewohnheiten zu überdenken. Eine pflanzenbetonte Ernährung und der Fokus auf die Produktion von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen in Bioqualität werden als effektive Lösungsansätze vorgeschlagen.

Die Welthungerhilfe weist darauf hin, dass die Klimakrise bereits dramatische Auswirkungen für viele Menschen im globalen Süden hat, während auch in Deutschland die ersten Folgen spürbar werden. Um den globalen und lokalen Herausforderungen zu begegnen, ist es entscheidend, verbindliche Regelungen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung zu etablieren und ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln zu schaffen. Jeder kann im eigenen Haushalt beginnen, indem er achtsamer mit Lebensmitteln umgeht und regionale sowie saisonale Produkte bevorzugt.

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