Im Dezember 2024 begann das Wetter im Osterzgebirge sonnig und war von einer Inversion geprägt, wodurch die Temperaturen in höheren Luftschichten anstiegen. Die meteorologischen Bedingungen führten zu den höchsten Schwefeldioxidwerten in Zinnwald seit 1997. Vom 1. bis 11. Dezember regnete und schneite es wiederholt, wobei die Sonnenscheinphasen rar waren. Die Schneedecke in Zinnwald erreichte eine Höhe von 20 Zentimetern.
Erhöhte Pegelstände der Elbe beeinträchtigten die Bauarbeiten an der Carolabrücke in Dresden. Die zweite Dekade des Dezembers war von Nebel geprägt, mit lediglich 2,5 Stunden Sonnenschein zwischen dem 6. und 20. Dezember. Zinnwald verzeichnete in diesem Zeitraum 22 Nebeltage und war damit Spitzenreiter in der Region. Am 15. Dezember betrug die Schneehöhe 33 Zentimeter. Um den 19. Dezember setzte ein Vorfrühling im Raum Dresden ein, begleitet von Temperaturen des Wettersystems „Tief Anka“.
Wetterextreme und Niederschlagsbilanz
„Hoch Günther“ sorgte für milde Temperaturen und eine bemerkenswerte Höheninversion bis zum Jahreswechsel. Zinnwald meldete einen neuen Allzeitrekord mit nur 4% Luftfeuchte. Der Schnee blieb trotz milder Temperaturen von bis zu 12 Grad Celsius liegen, ohne Aggregatzustandswechsel. Am 28. Dezember wurde ein neuer Tagesrekord mit 12,3 Grad Celsius beobachtet. Die Temperaturen im Tiefland waren um knapp 1 Grad Celsius zu warm, während es in Zinnwald fast 2,5 Grad Celsius über dem Durchschnitt lag.
In Zinnwald gab es lediglich 4 frostfreie Tage, während Dauerfrost nur an 12 Tagen registriert wurde. In Richtung Elbe fehlte es an Dauerfrost, wobei normalerweise etwa 5 Frosttage erwartet werden. Der Dezember war zudem mit 29 mm Niederschlag in Dohna und bis zu 57 mm in Zinnwald um 30-35% zu trocken. In Zinnwald schien die Sonne im Dezember fast 70 Stunden, was leicht über dem Durchschnitt liegt. Wintersportler konnten die Loipen bei Zinnwald 19 Tage lang nutzen und der Frost drang im Tiefland bis in eine Tiefe von 10-20 cm ein. Windstärke 8 (ab 62 km/h) wurde nur an 4 Tagen in Zinnwald registriert. Zusammenfassend war das Jahr 2024 in Zinnwald über 2 Grad Celsius wärmer als in den 1980er Jahren, und in Dresden lag die Temperatur sogar 4 Grad Celsius über den Werten vor 200 Jahren. In Zinnwald war 2024 gemeinsam mit 1982 das nebelarmste Jahr an der Wetterstation mit 178 Nebeltagen.
