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Sonntag, 24. November 2024

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Flüchtling sexuell überfällt Joggerin in Bobenheim-Roxheim, verhaftet in Worms. Gerichtsurteil: 5,5 Jahre Haft.

UN-Klimakonferenz: Neuer Beschluss mit heftiger Kritik und Verspätung!

Skandalöse Szenen bei der UN-Klimakonferenz in Baku: Nach einem dramatischen Marathon von 30 Stunden Verspätung kam schließlich eine Einigung zustande, die jedoch alles andere als zufriedenstellend war. US-Präsident Joe Biden fand positive Worte und erklärte, dass niemand die „Klima-Revolution“ stoppen könne. Doch hinter den freundlichen Worten verbirgt sich viel Frust und Enttäuschung – insbesondere bei den Entwicklungsländern.

Der mühsam ausgehandelte Beschluss sieht vor, dass die Industriestaaten ihren jährlichen Beitrag für den Klimaschutz bis 2035 auf mindestens 300 Milliarden Dollar erhöhen. Das mag sich ambitioniert anhören, doch die Entwicklungsländer, allen voran Indien und die kleinen Inselnationen, hatten weitaus mehr gefordert. Sie sprechen von einem „abgründig kleinen“ Betrag, mit dem sie ihre Herausforderungen im Klimakampf nicht bewältigen können, wie Welt berichtet.

Millionen oder Milliarden?

Während die Industrieländer froh über den Kompromiss zu sein scheinen, strotzt die Kritik der Entwicklungsländer nur so vor Enttäuschung. Sie forderten vehement 1,3 Billionen Dollar jährlich bis 2035, um den Kampf gegen Klimaschäden bewältigen zu können. Auch der ursprüngliche Plan, bis 2030 500 Milliarden jährlich zur Verfügung zu stellen, liegt weit über dem beschlossenen Betrag. Trotz all dem heben Vertreter der Industrieländer die „Baku to Belem roadmap“ hervor, die Möglichkeiten der Finanzierung ergründen soll. Doch wie realistisch ist dieses Ziel?

Industriestaaten haben die wirtschaftlich stark gewordenen Schwellenländer ins Visier genommen und auf eine stärkere Einbeziehung gedrängt – mit bescheidener Ausbeute: Nun sollen Entwicklungsländer, zu denen China formal zählt, freiwillige Beiträge leisten. Im Rahmen der Gespräche verlassen verletzliche Staaten wie kleine Inselnationen aus Protest zwischenzeitlich die Verhandlungen – ein klares Zeichen des Unmuts.

Rückschritt statt Fortschritt?

Der Unmut beschränkte sich nicht nur auf die finanziellen Zusagen. In Sachen Abkehr von fossilen Brennstoffen und Senkung der Treibhausgasemissionen wurden keine neuen Beschlüsse erzielt. Eine angedachte Betonung der Ergebnisse der Vorgängerkonferenz von Dubai wurde von den Delegationen der Schweiz, Chiles und Kanadas blockiert; ihnen zufolge war dies „ein Rückschritt“, der die Dringlichkeit der Klimakrise ignoriere.

Während Simon Stiell von der UN zugibt, dass der Beschluss kein Grund zum Feiern sei, sprach die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock von einem Startpunkt. Allerdings betonte sie, dass das 1,5-Grad-Ziel dringendere Maßnahmen erfordere, was mit Widerstand und „Machtspielen“ von Öl- und Gasstaaten inklusive Unterstützung der aserbaidschanischen Präsidentschaft konfrontiert sei.

Dennoch, trotz aller Widrigkeiten steht eines fest: Die Revolution der sauberen Energie schreitet voran, auch wenn hier und da noch Blockaden bestehen bleiben. Aber am Ende, wie Welt offenbart, sind die Herausforderungen für die einkommensschwachen Länder im Kampf gegen die Klimakrise nach wie vor enorm. Ein enttäuschendes Signal für viele, die mehr erwartet haben.

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