In der Gemeinde Radibor, genauer gesagt im Ortsteil Milkel, wurde am Donnerstag, dem 19. September 2024, eine Fliegerbombe entdeckt, die vermutlich aus dem Zweiten Weltkrieg stammt. Bei Bauarbeiten auf einem Grundstück am Siedlungsweg stießen Arbeiter unerwartet auf einen metallischen Gegenstand. Schnell informierten sie die Polizei, die daraufhin Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hinzuzog, um das unbekannte Objekt zu untersuchen und gegebenenfalls zu entschärfen.
Nachdem die Bombe freigelegt wurde, stellte sich heraus, dass es sich um eine etwa 100 Kilogramm schwere russische Fliegerbombe handelte. Die Behörden waren sofort in Alarmbereitschaft. Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, wurde ein Evakuierungsradius von 1.000 Metern rund um den Fundort eingerichtet. Dies bedeutete, dass nicht nur die Menschen in Milkel, sondern auch in einem Teil von Teicha ihre Wohnungen verlassen mussten. Das Landratsamt Bautzen übernahm die Koordination der Evakuierung, unterstützt von etwa 50 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Radibor und den Polizeikräften.
Evakuierung und Maßnahmen
Die Evakuierungsmaßnahmen waren gut organisiert. Während ein Teil der etwa 400 Einwohner bei Freunden und Verwandten unterkam, wurde eine Turnhalle in Radibor als Notunterkunft für 15 Personen bereitgestellt. Neben der Evakuierung wurden auch der öffentliche Personennahverkehr und der Flugverkehr für die Dauer der Entschärfungsarbeiten eingestellt, um ein größtmögliche Sicherheit zu garantieren.
Um 17.30 Uhr begann der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der gefährlichen Aufgabe, die Fliegerbombe zu entschärfen. Knapp eine halbe Stunde später, gegen 18 Uhr, gab es schließlich Entwarnung: Die Spezialisten hatten die Bombe erfolgreich entschärft. Glücklicherweise gab es keine Verletzten und die Evakuierten konnten bald darauf in ihre Häuser zurückkehren.
Die schnelle und effektive Reaktion der Polizeibehörden und des Kampfmittelbeseitigungsdienstes trug dazu bei, dass die Situation problemlos gemeistert werden konnte. Dieses Ereignis zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gute Notfallplanung und die Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte sind, um in Krisensituationen schnell zu handeln.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.alles-lausitz.de.