MönchengladbachNordrhein-Westfalen

Mönchengladbach: Frischwasserpreise erreichen Rekordhoch von 4,25 Euro!

Mönchengladbach bleibt die Abwasserhauptstadt NRWs mit exorbitanten Gebühren von 4,25 Euro pro Kubikmeter, während die Bürger trotz anhaltendem Sanierungsstau für die Misswirtschaft zahlen müssen – ein teurer Preis für dreckiges Wasser im Jahr 2024!

Die Abwassergebühren in Mönchengladbach halten ihre Spitzenposition in Nordrhein-Westfalen. Aktuell zahlen die Bürger der Stadt beachtliche 4,25 Euro pro Kubikmeter verbrauchtem Frischwasser. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Bundes der Steuerzahler deckte auf, dass diese Summe die höchsten Kosten für Abwasserentsorgung in einer kreisfreien Stadt in NRW darstellt. Auch über die Jahre hinweg verbessern sich die Preise nicht wirklich – im Jahr 2021 lag der Preis noch bei 3,80 Euro, während er 2022 auf 4,02 Euro gestiegen ist.

Ein Musterhaushalt, also eine vierköpfige Familie, die in einem Einfamilienhaus lebt und durchschnittlich 200 Kubikmeter Frischwasser verbraucht, muss im Jahr 2024 mit einer Jahresgebühr von rund 1098,30 Euro rechnen. Der Zusammenhang zwischen diesen kontinuierlich steigenden Gebühren und dem Sanierungsstau in der Stadt wird immer deutlicher. Die Abwasserinfrastruktur ist marode, und die notwendigen Reparaturen und Modernisierungen steigen schnell in die Höhe.

Steigende Kosten für Unternehmen

Auch die Mitglieder des Niersverbandes, häufig Unternehmen, müssen sich auf erhöhte Kosten für die Schmutzwasserentsorgung einstellen. Insbesondere in den letzten Jahren haben sich die Gebühren für die Regenwasserentsorgung ebenfalls erhöht. Dies dürfte Auswirkungen auf die Betriebskosten der betroffenen Firmen haben, die häufig versuchen müssen, diese zusätzlichen Ausgaben auf ihre Kunden abzuwälzen.

Die hohe Abwassergebühr steht im Fokus öffentlicher Diskussionen, da sie nicht nur die Haushalte, sondern auch die Wirtschaft in Mönchengladbach belastet. Immer mehr Bürger und Unternehmen sind besorgt über die finanziellen Belastungen, die für viele zur Herausforderung werden können. Bei den Gesprächen in der Stadtverwaltung wird immer wieder die Notwendigkeit unterstrichen, die Infrastruktur zeitnah zu sanieren, um künftig stabile Gebühren anbieten zu können, aber der fehlende finanzielle Spielraum macht dies zu einer schwierigen Aufgabe.

Die systematischen Probleme in der Abwasserinfrastruktur sind nicht neu. Vielmehr zeichnet sich ein Bild ab, das klar auf historische Versäumnisse hinweist. Umso drängender wird die Frage, wie schnell und effektiv die nötigen Maßnahmen umgesetzt werden können, um nicht nur die Gebühren zu stabilisieren, sondern auch die Qualität der Abwasserentsorgung nachhaltig zu verbessern.

Für weitere Informationen und Details zu den Entwicklungen rund um die Abwassergebühren und die damit verbundenen Sanierungsmaßnahmen, siehe den Bericht auf rp-online.de.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"