Dortmund – In der aktuellen Diskussion um den Verbleib von Sebastian Kehl bei Borussia Dortmund äußert sich der ehemalige Profi und Bundesliga-Manager Fredi Bobic kritisch zu dessen Entscheidung. In einer Talk-Runde des Senders Sky erklärte Bobic, dass er an Kehls Stelle „mit Sicherheit nicht geblieben“ wäre. Seiner Meinung nach hätte es das Gefühl des Übergehens vermittelt, jemanden über Kehl zu setzen, obwohl dieser dafür qualifiziert gewesen wäre.
Die Entscheidung, Lars Ricken zum Sport-Geschäftsführer zu ernennen, wirft Schatten auf Kehls Position im Verein. Der 44-Jährige, der in der letzten Saison immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Kritik stand, wird von vielen als Verlierer der neuen Struktur im Club betrachtet. Innerhalb der letzten Monaten haben sich viele Fragen um die sportliche Leitung bei Borussia Dortmund aufgetan, und es wird sogar vermutet, dass Kehl selbst Interesse an dem Posten des Sport-Geschäftsführers hatte.
Bobic zeigt Respekt für Kehls Widerstandsfähigkeit
Trotz der kritischen Äußerungen hat Bobic Respekt für Kehls Engagement gezeigt. „Er hat Kritik ohne Ende bekommen und trotzdem weiterhin seinen Job ordentlich gemacht,“ bemerkte Bobic. Der frühere Sport-Vorstand, der 2018 mit Eintracht Frankfurt DFB-Pokalsieger wurde, hebt hervor, dass Kehl sich immer wieder aufgerappelt hat, ganz gleich, wie heftig die Angriffe waren. „Er hat gezeigt, dass er einstecken und auch zurückfighten kann. Das beeindruckt mich. Ich persönlich wäre nicht geblieben,“ so Bobic.
Zusätzlich kursieren Berichte, wonach Dortmund Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit Kehl führt. Nach dem derzeitigen Stand ist der Sportdirektor bis zum kommenden Sommer an den BVB gebunden. Diese Entwicklungen könnten entscheidend für die künftige sportliche Ausrichtung des Klubs sein.