Ein überraschender Diebstahl hat in München für Aufsehen gesorgt. In der Nacht des 14. September 2024 gelang es einer Gruppe junger Männer aus dem Landkreis Starnberg, den Maibaum vor dem Hofbräu-Festzelt auf dem Oktoberfestgelände zu entwenden. Diese Aktion fand kurz vor dem offiziellen Anstich, der für den 21. September geplant ist, statt und sorgt nun für gemischte Reaktionen.
Der Diebstahl selbst klingt fast nach einem Streich – die Burschen haben sich anscheinend als Arbeiter ausgegeben, um auf das stark bewachte Wiesn-Gelände zu gelangen. „Das Gelände ist während der Aufbauphase in der Regel durch Zäune gesichert und es gibt Wachschutz“, so Clemens Baumgärtner, der Wiesn-Chef. Durch ihre List konnten die Diebe den Maibaum, der erst vor wenigen Tagen angeliefert worden war, auf ein Fahrzeug heben und das Gelände mit ihm verlassen.
Ungewöhnlicher Zeitpunkt und Tradition
Normalerweise wäre der Zeitpunkt für einen Maibaumständen von traditionsreicher Bedeutung, da dieser Brauch traditionell in der Walpurgisnacht, also in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai, vollzogen wird. Baumgärtner weist darauf hin, dass es sich in diesem Fall eher um einen „Deko-Maibaum“ handelt, da dieser nicht zu der typischen Jahreszeit aufgestellt wurde. „Es ist ein bisschen absurd, weil der Maibaum doch im Mai gestohlen werden sollte“, scherzt Baumgärtner. Trotz der Ungewöhnlichkeit will die Stadt die Situation mit Humor nehmen, denn in Bayern hat der Maibaum-Klau eine lange Tradition. Baumgärtner meinte aber auch: „So etwas darf nicht noch einmal geschehen.“
Die Hofbräu-Wirtin, Silja Steinberg, wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern und überließ es den Verantwortlichen, die Situation zu kommentieren. Laut Berichten haben die Diebe als „Belohnung“ für ihre Mutprobe Bier und Hühnerbraten vom Zeltbetreiber erhalten.
In der bayerischen Kultur hat der Maibaum eine wichtige symbolische Rolle. Er steht meist für die Handwerkskunst und das Zusammenkommen der Dorfgemeinschaft, und es ist immer ein Ereignis, ihn aufzustellen und heilig zu halten. Dennoch wird auch in Zukunft darauf geachtet werden müssen, dass solche Diebstähle nicht zur Gewohnheit werden. Das Oktoberfest zieht jährlich tausende Besucher an und jedes Jahr gibt es neue Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Taten der jungen Männer zwar ins Rampenlicht gerückt sind, die Stadt und die Zeltbetreiber jedoch klarstellen, dass sie solche Vorfälle nicht tolerieren können. Auch wenn die Aktion amüsiert, muss der Fokus weiterhin auf der Sicherheit und dem respektvollen Umgang mit den Traditionen liegen. Für weitere Details zu diesem Diebstahl und der Reaktion der Stadt, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tz.de.