Gießen

Brennendes Bauerngehöft in Lollar: Ist es ein Anschlag?

In Lollar brennen erneut Strohballen, während die Feuerwehr mit 60 Einsatzkräften gegen die Flammen kämpft und die Bevölkerung vor giftigem Rauch warnt – Bauer Martin Schnee vermutet einen Anschlag und beziffert den wirtschaftlichen Schaden auf 20.000 Euro!

Ein erneuter Brand auf einem Bauernhof am Rande von Lollar hat die Region in Aufregung versetzt. Am Donnerstag, dem 19. September 2024, wurden ab etwa 14.30 Uhr massive Rauchschwaden festgestellt, die in Richtung Wettenberg und Gießen zogen. Die Bevölkerung wurde über die Hessen WarnApp gewarnt, da das Feuer auf einem Bauerngehöft in der Gießener Straße ausbrach und 200 Strohballen betraf.

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Lollar und Staufenberg waren schnell vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Marco Kirchner standen insgesamt 60 Feuerwehrleute im Einsatz. Zur Löschung des Feuers kamen zwei Wasserwerfer und zwei C-Rohre zum Einsatz, unterstützt von den Ortsverbänden Gießen und Marburg des Technischen Hilfswerks (THW). Besondere Aufmerksamkeit wurde durch eine Drohneneinheit des THW-Ortsverbands Grünberg geschenkt, die mit einer Wärmebildkamera die Umgebung abflog, um ein Übergreifen des Feuers auf angrenzende Waldgebiete auszuschließen.

Nachbarschaft alarmiert Feuerwehr

Der Notruf war von einem Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ausgelöst worden, das in der Nähe arbeitete. Bauer Martin Schnee war gerade mit seinem Trekker im Feld beschäftigt, als ihn ein Nachbar über das Feuer informierte. Um schlimmeres zu verhüten, eilte er herbei, um 150 Ballen Silage, die in Kunststoffhüllen verpackt waren, in Sicherheit zu bringen. „Wenn das Plastik durch die Hitze schmilzt, geht unser Silagefutter verloren“, erklärte er besorgt.

Dies war nicht der erste Vorfall auf dem Bauernhof. Bereits am Samstag zuvor gab es ein Feuer in einem ähnlichen Bereich. Martin Schnee äußerte seine Besorgnis und vermutet, dass beide Brände möglicherweise absichtlich gelegt wurden. „Beim ersten Feuer waren wir bei meiner Schwiegermutter auf dem 80. Geburtstag. Jemand hat die Stalltore geöffnet, bevor es dann brannte“, schilderte er die furchtbaren Ereignisse. Diese Vorfälle haben in ihm den Verdacht aufkeimen lassen, dass es sich um einen gezielten Anschlag handeln könnte. „Ich kann meine Gefühle dazu nicht in Worte fassen“, betonte der Landwirt und schätzte die wirtschaftlichen Verluste aus beiden Bränden auf etwa 20.000 Euro.

Während die offizielle Ermittlung noch im Gange ist, halten sich die Behörden aus „ermittlungstaktischen Gründen“ bedeckt. Dennoch hat die Situation bereits für intensive Besorgnis unter den betroffenen Landwirten und der Gemeinschaft gesorgt.

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