Auf dem Hof von Malte Dannemann in Groß Henstedt hatten die Schüler der Grundschule Mittelstraße aus Bassum die Möglichkeit, hautnah zu erleben, wie Apfelsaft und Hähnchenfleisch hergestellt werden. Die Exkursion verlief voller spannender Entdeckungen und praktischer Erfahrungen, die die Zweitklässler nachhaltig beeindruckten.
„Ich wollte schon immer mal mit den Klassen arbeiten und sie einladen“, freut sich Dannemann über den Besuch. Um den Kindern zu zeigen, woher ihr Essen kommt, hat er diesen Tag organisiert. Mit Begeisterung und fröhlichen Gesichtern lernten die Kinder an diesem Nachmittag interessante Fakten über Äpfel und Geflügel.
Das Pressen von Apfelsaft
Besonders fasziniert waren die Kinder von der Vielfältigkeit der Äpfel. Die Expertin Ariane Müller informierte sie darüber, dass in Deutschland mehrere Tausend Apfelsorten existieren. Während sie die Äpfel direkt vom Baum pflückten, erfuhren sie, dass man mit 50 Kilogramm Äpfeln etwa 30 Liter Saft herstellen kann. Um die Äpfel zu zerkleinern, wurde ein handbetriebener Schredder eingesetzt, an dem die kleinen Helfer in voller Begeisterung kurbelten. Die daraus entstandene Maische wurde anschließend gepresst, und schon bald darauf floss frischer Apfelsaft.
„Es ist unbeschreiblich, wie viel Freude die Kinder hatten, als sie ihren eigenen Saft herstellten“, erzählt Dannemann. Diese praktischen Erfahrungen ließen die Schüler nicht nur den Herstellungsprozess von Apfelsaft verstehen, sondern auch den Einsatz von Muskelkraft in der Landwirtschaft schätzen.
Herausforderung in der Tierhaltung
Der zweite Teil des Nachmittags beschäftigte sich mit den Hähnchenküken. Marco Lührsen, der Pächter des Hofes, zeigte den Kindern, wie Tausende von frisch geschlüpften Küken in den Stall gebracht werden. Die kleinen Schüler halfen dabei, die Küken einzustallen, und durften so einen Blick hinter die Kulissen der Geflügelproduktion werfen. „Das war eine coole Erfahrung“, bemerkte Dannemann, der die leuchtenden Augen der Kinder sah, während diese die Küken trugen.
Klassenlehrerin Maire Büntemeyer unterstrich die Bedeutung dieser Erfahrungen: „Wir möchten den Kindern bewusst machen, dass Fleisch nicht einfach im Supermarkt erhältlich ist, sondern einen Ursprung hat.“ Die Kinder lernten auf anschauliche Weise, dass die Nahrungsmittel, die sie konsumieren, mit Tieren und der Natur verbunden sind.
Um den Tag abzuschließen, durften die Kinder einen selbst gepressten Apfelsaft sowie frisch zubereitete Hähnchenbrustspieße genießen. Malte Dannemann wird sicherlich nicht der Einzige sein, der eine Wiederholung des Projekts in Betracht zieht. „Ich habe noch viele Ideen für zukünftige Veranstaltungen“, verrät er. Die Begeisterung der Kinder zeigt, dass der Nachmittag auf dem Hof Dannemann ein voller Erfolg war, und eine Fortsetzung könnte sicherlich auch in der Zukunft möglich sein.
Die Schüler haben an diesem Tag nicht nur viel über die Herstellung ihrer Nahrung gelernt, sondern auch wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt, die sie so schnell nicht vergessen werden.