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Sicherheit am Oktoberfest: Wie die Polizei gegen Terror und Chaos schützt!

München rüstet sich für das Oktoberfest, das am Samstag mit einem pompösen Fassanstich eröffnet wird, während 2000 Ordner und hunderte Polizisten mit Metalldetektoren und Videokameras für Sicherheit sorgen, nachdem die Stadt von jüngsten Terroranschlägen und Sicherheitsfragen verunsichert ist – wird das größte Volksfest der Welt nun wirklich das sicherste?

Das Oktoberfest in München steht vor der Tür, und die Vorfreude auf das größte Volksfest der Welt ist greifbar. Doch die Sicherheit bringt in diesem Jahr einen besonderen Fokus mit sich. Oberbürgermeister Dieter Reiter wird am Samstag um 12 Uhr mit dem traditionellen „Ozapft is“ das Fest eröffnen. Gleichzeitig sind jedoch die Sorgen um potenzielle Gefahren, wie beispielsweise das jüngste islamistische Attentat in Solingen, das drei Todesopfer forderte, deutlich spürbar.

Um auf diese Besorgnis zu reagieren, hat die Polizei ein umfassendes Sicherheitskonzept entwickelt. Dabei wird zwar keine konkrete Bedrohung benannt, jedoch deutet die Formulierung „hohe abstrakte Gefährdungslage“ an, dass die Sicherheitsvorkehrungen erhöht werden. Christian Huber, der Einsatzleiter der Münchener Polizei, betont: „Die Wiesn ist das sicherste Volksfest der Welt“, räumt jedoch zugleich ein, dass es keine hundertprozentige Sicherheit geben kann.

Sicherheitsmaßnahmen auf hohem Niveau

In diesem Jahr sind etwa 2000 zusätzliche Ordner neben den zahlreichen Polizeibeamten im Einsatz. Diese Ordner sind berechtigt, Besucher auch abzutasten, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Gegenstände mitgebracht werden. Der hohen Besucherzahl von 7,2 Millionen im letzten Jahr muss Rechnung getragen werden; eine vollständige Kontrolle aller Gäste ist einfach nicht möglich.

Um das Risiko weiter zu minimieren, kommen Metalldetektoren zum Einsatz. Bereits beim Betreten des Festgeländes werden stichprobenartige Kontrollen durchgeführt. Messer und Glasflaschen sind kategorisch verboten, und größere Taschen werden ebenfalls nicht erlaubt. Ein Netz aus 50 Videokameras wird das Geschehen überwachen, während Polizisten mit Bodycams ausgestattet unterwegs sein werden. Der Zugang zum Festgelände ist durch Poller und Pflanzenkübel aus Beton gesperrt, was ebenfalls zur Sicherheit beitragen soll.

Eine interessante Regelung betrifft auch Kinderwagen: Sie sind an den drei Samstagen, am Tag der Deutschen Einheit und nach 18 Uhr nicht erlaubt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das die Polizei trotz der Herausforderungen als notwendig erachtet.

Ein Diebstahl wirft Fragen auf

Ein Vorfall, der kurz vor dem Fest für Aufregung sorgt, ist der Diebstahl eines Maibaums. Dieser ist eine traditionelle Dekoration im Eingangsbereich des Hofbräuzeltes. „Burschen aus dem Landkreis Starnberg haben ihn am Wochenende gestohlen – und inzwischen wieder zurückgebracht“, berichtet der Bayerische Rundfunk. Der Fall hat mittlerweile die Staatsanwaltschaft beschäftigt und wirft Fragen hinsichtlich möglicher Sicherheitslücken auf, speziell wenn derartige Vorfälle in der unmittelbaren Vorbereitung auf ein so bedeutendes Fest auftreten.

Die Rückkehr zu einem unbeschwerten Feiern wie früher wird durch diese Vorfälle und das allgemein angespannte Sicherheitsgefühl erschwert. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Landtagswahlsonntags in Brandenburg gibt es zusätzliche Bedenken, da das Geschehen in Solingen und die daraus resultierenden politischen Debatten weiterhin aktuelle Themen sind.

Die Bürger in München und die Besucher des Oktoberfests sind nun gespannt, wie die Sicherheitsmaßnahmen in der Praxis wirken werden. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die ernsthaften Vorkehrungen ein unbesorgtes Feiern ermöglichen können. Die Debatte über Sicherheit im öffentlichen Raum wird sicherlich auch in den kommenden Tagen an Intensität gewinnen, zumal die Tradition des Oktoberfests stark in der Münchener Kultur verwurzelt ist. Weitere Informationen und Details sind in einem Bericht auf www.nzz.ch nachzulesen.

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