Die Zahl der Ertrunkenen in Bayern hat in diesem Jahr besorgniserregende Ausmaße angenommen. Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ertranken bis Anfang September bereits 58 Menschen in den Gewässern des Freistaats. Dies stellt einen Anstieg von acht Personen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar. Besonders tragisch war der Monat August mit 19 Todesfällen, einem Zeitraum, der durch heißes Wetter und zahlreiche Badeausflüge geprägt war.
Festzustellen ist auch, dass die Gefahren nicht nur Schwimmer, sondern auch andere Wassersportler betroffen sind. Bei Aktivitäten wie Kanufahren oder Stand-up-Paddle-Boarding kam es immer wieder zu tödlichen Unfällen. DLRG-Präsidentin Ute Vogt betont die Wichtigkeit von Sicherheitsmaßnahmen, wie etwa das Tragen von aufblasbaren Schwimmwesten. „Diese Vorsichtsmaßnahmen könnten viele dieser Unglücke hätte verhindern können“, so Vogt. Bundesweit sind die Badetoten auf 353 gestiegen, die höchste Zahl seit fünf Jahren.
Verstärktes Risiko für ältere Menschen
Ein Blick auf die Betroffenen zeigt, dass die Mehrzahl männlich ist: Von den 58 Verstorbenen waren 47 Männer und lediglich 11 Frauen, was einem Verhältnis von 81 zu 19 Prozent entspricht. Auffallend ist zudem, dass die meisten Opfer zur Altersgruppe der 71- bis 80-Jährigen gehörten, in der es 12 Tote gab, fünf mehr als im Vorjahr. Auch aus der Gruppe der über 50-Jährigen kamen 33 der Verstorbenen. Die DLRG macht deutlich, dass die extremen Temperaturen für ältere Menschen eine zusätzliche Gefahr darstellen. „Unerwartete Herz-Kreislauf-Probleme sind besonders im Wasser eine große Bedrohung“, erläuterte Vogt.
Insgesamt ertranken in Bayern 24 Menschen in Seen, 20 in Flüssen und 8 in Bächen. Schwimmbäder hingegen verzeichneteten nur einen Todesfall, während sonstige Gewässer, wie Kanäle und Teiche, jeweils ein Opfer forderten.
Das steigende Risiko während der warmen Jahreszeiten hat die DLRG dazu veranlasst, verstärkt für die Sicherheit der Badegäste zu werben und das Bewusstsein für mögliche Gefahren im Wasser zu schärfen. In Anbetracht der aktuellen Statistiken bleibt zu hoffen, dass solche tragischen Vorfälle in Zukunft verhindert werden können. Für detailliertere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.onetz.de.