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Hochwassergefahr an der Oder: Gemeinden rüsten sich mit Sandsäcken!

Alarmstufe 1 am Oder: In Brandenburg bereiten sich die Einwohner von Lebus auf drohende Hochwassergefahr vor, während die Wasserstände weiter steigen und die Behörden höchste Alarmstufen prognostizieren!

Einwohner von Lebus, einer kleinen Stadt in der Nähe von Frankfurt (Oder), bereiten sich intensiv auf ein mögliches Hochwasser vor. Die Lage entlang des Grenzflusses Oder hat sich zugespitzt, und die Kommunen haben Alarmstufe 1 ausgerufen. Der Wasserstand zeigt bereits besorgniserregende Tendenzen, und die Behörden erwarten, dass die Pegel in den kommenden Tagen weiter steigen werden. Dies könnte zu Überflutungen in den Auen und von Wiesen führen, die in unmittelbarem Nähe zum Fluss liegen.

Die Situation bleibt bislang unter Kontrolle, jedoch treffen die Bewohner Vorkehrungen, um auf die Möglichkeit einer Verschärfung der Lage vorbereitet zu sein. In einer Hochwasserinformation des Landesumweltamtes wird darauf hingewiesen, dass die Wasserstände zunächst Werte in den Alarmstufen I und II erreichen könnten. Am heutigen Tag wurde beispielsweise ein Pegelstand von über 4 Metern in Ratzdorf gemessen. Die Behörden raten den Anwohnern, Autos aus hochwassergefährdeten Bereichen zu entfernen und sich von den Flussufern fernzuhalten. Ab einer Höhe von 5,60 Metern in Ratzdorf greift Alarmstufe 3, die weitere Maßnahmen und Vorbereitungen von den zuständigen Stellen erfordert.

Vorbereitung auf das Schlimmste

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke äußerte in einem Interview, dass man die besten Hoffnungen hegen solle, jedoch auch auf das Schlimmste vorbereitet sein müsse. Die Erinnerung an die verheerenden Hochwasser in der Region in den 1990er Jahren ist präsent. Damals erlebte insbesondere Ratzdorf schwere Schäden, während nun durch bestehende Deiche und Schutzmaßnahmen mehr Vorsorge getroffen werden kann.

Im Zuge der Vorbereitungen organisieren die Kommunen entlang der Oder einen Wachdienst für die Deiche, um schnelle Reaktionen bei Anzeichen von Überflutungen zu gewährleisten. Anwohner in den möglichen Gefahrenzonen befüllen Sandsäcke und errichten Schutzwände. Am Donnerstag wird die Stadt Frankfurt (Oder) zudem eine Hotline für die Bürger einrichten, um Fragen und Anliegen direkt zu klären.

Die Lage wird kontinuierlich beobachtet. In Märkisch-Oderland gibt es derzeit noch keine Panik, die Verantwortlichen scheinen optimistisch, dass die Wahl am kommenden Sonntag ohne Probleme durchgeführt werden kann. Für Deichläufer, die zur Überwachung der Dämme eingesetzt werden sollen, werden immer noch freiwillige Helfer gesucht. Diese werden benötigt, um den langfristigen Schutz der Gemeinden sicherzustellen und mögliche Leckagen rechtzeitig zu entdecken.

Des Weiteren plant die Stadt Frankfurt am Freitag Anwohnerversammlungen für die Bürger in gefährdeten Gebieten, um ihnen wichtige Informationen und Anleitungen zu geben. Dazu gehört unter anderem eine Erklärung, wie Sandsäcke richtig befüllt werden sollten – sie sollen lediglich halbvoll sein, um eine optimale Stabilität zu gewährleisten. Die Aufregung in den Kommunen ist spürbar, jedoch bleibt die Vorfreude auf die anstehenden Wahlen ungebrochen, und es wird erwartet, dass die Wahl ohne nasse Füße vonstattengehen kann. Wer mehr über die Situation erfahren möchte, kann hier nachlesen.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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