In Deutschland ist fast jeder zehnte Mensch von einer Schwerbehinderung betroffen, das entspricht 9,3 Prozent der Bevölkerung. Bei einer Schwerbehinderung wird ein Behinderungsgrad von mehr als 50 Prozent anerkannt, was den Anspruch auf besondere soziale Leistungen begründet. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) macht auf drei zentrale Bereiche aufmerksam, die für diese Personengruppe von Bedeutung sind: Rehabilitation, Erwerbsminderungsrente und Altersrente.
Der Grundsatz lautet: Rehabilitation vor Rente. Die DRV betont, dass Rehabilitationsmaßnahmen ergriffen werden sollen, um zu verhindern, dass eine Behinderung oder Krankheit zu einer dauerhaften Erwerbsminderung führt. Dazu gehören sowohl stationäre als auch ambulante Rehabilitationsangebote, aber auch spezielle Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Hierzu zählen beispielsweise Förderungen für Arbeitgeber, wenn es um die Bereitstellung geeigneter Arbeitsplätze oder technische Hilfen geht.
Erwerbsminderungsrente
Ergibt sich heraus, dass Personen aufgrund ihrer Schwerbehinderung nur eingeschränkt oder gar nicht mehr arbeiten können, könnte eine Erwerbsminderungsrente infrage kommen. Diese kann entweder teilweise oder in voller Höhe beantragt werden, wobei das entscheidende Kriterium das verbleibende Leistungsvermögen ist. Es wird nicht nur auf den bisherigen Beruf, sondern auf den gesamten Arbeitsmarkt abgestellt.
Interessanterweise können Schwerbehinderte, die eine Mindestversicherungszeit von 35 Jahren nachweisen können, frühzeitig in Rente gehen. Diese Altersrente kann genutzt werden, um sogar vor Erreichen der Regelaltersgrenze ohne Abschläge in den Ruhestand zu treten. Allerdings wird die Altersgrenze in den nächsten Jahren schrittweise angehoben, je nach Geburtsjahr.
Wichtige Beratung
Ob jemand Anspruch auf bestimmte Leistungen hat, wird von verschiedenen persönlichen und versicherungstechnischen Voraussetzungen beeinflusst. Um Klarheit zu bekommen, ist eine individuelle Beratung erforderlich. Es wird empfohlen, sich an den zuständigen Rentenversicherungsträger am Wohnort zu wenden. Die Deutsche Rentenversicherung steht auch telefonisch unter 0800 1000 4800 zur Verfügung, um Fragen zu klären und Unterstützung zu bieten.
Für weitere Informationen zu den Leistungen für Schwerbehinderte ist die DRV auch mit einer speziellen Broschüre ausgestattet, die sowohl telefonisch als auch online bestellt oder heruntergeladen werden kann. Die Bereitstellung solcher Informationen ist enorm wichtig, um den Betroffenen zu helfen, ihre Rechte und Ansprüche zu verstehen und in Anspruch zu nehmen, wie www.shz.de berichtet.
Dieses System bietet viele verschiedene Sicherheitsnetze, die darauf abzielen, eine gesunde Integration in die Arbeitswelt trotz einer Schwerbehinderung zu fördern und zu unterstützen. Informationen und Unterstützung sind deshalb von großer Bedeutung für die Betroffenen, um die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen, die ihre Lebensqualität erhöhen.