Hof/München – In einem brisanten Fall von Terrorverdacht steht ein 27-jähriger Syrer, der wegen mutmaßlicher Pläne für einen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten in Oberfranken festgenommen wurde. Nach Informationen der Generalstaatsanwaltschaft München verbrachte der Verdächtige mehrere Monate im Gefängnis in Österreich, wo er eine Freiheitsstrafe von 19 Monaten wegen Schleusung absitzen musste. Er wurde im April 2019 entlassen und reiste daraufhin vor zehn Jahren nach Deutschland ein.
Obwohl die Ermittler zunächst angaben, dass der Mann keine Vorstrafen in Deutschland habe, stellte sich heraus, dass dies nur für Deutschland gilt, da er bereits in Österreich verurteilt wurde.
Details zur Festnahme und Ausweisungsplänen
Der Syrer genießt sogenannten subsidiären Schutz. Das bedeutet, dass er nicht als individuell verfolgter Flüchtling anerkannt wurde, jedoch ernsthafte Schäden bei einer Rückkehr in sein Herkunftsland drohen könnten, wie etwa die Gefahren eines Bürgerkriegs. Vor diesem Hintergrund war auch keine Abschiebung des Mannes geplant, wie die Ermittler betonten.
Aktuell sitzt der Mann in Untersuchungshaft, da ihm vorgeworfen wird, sich zwei Macheten beschafft zu haben, um während der Mittagspause möglichst viele Bundeswehrsoldaten in Hof zu töten. Die Behörden vermuten, dass der Verdächtige extremistischen ideologischen Überzeugungen anhängt und durch die geplante Tat die Bevölkerung verunsichern wollte.
Ein Zeugenhinweis aus dem Umfeld des Beschuldigten führte die Ermittler auf dessen Spur, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erläuterte. Der Hinweis ging bereits am Mittwoch vor der Festnahme bei der Polizei ein und zeigt, dass die Ermittlungsbehörden bei Verdachten schnell handeln, um potenziellen Gefahren entgegenzuwirken. Der 27-Jährige gilt bis zu seiner endgültigen rechtlichen Beurteilung weiterhin als unschuldig.
Für genauere Informationen und Entwicklungen zu diesem Fall verweisen wir auf die weiteren Berichte von www.radioguetersloh.de.