Hamburg

Künstliche Intelligenz im Job: Chance oder Gefahr für den Mittelstand?

Eine neue Umfrage zeigt: In Deutschland nutzen fast 40 Prozent der Berufstätigen bereits Künstliche Intelligenz, doch gleichzeitig haben die Beschäftigten große Sorgen über den Missbrauch und das eigene Wissen über diese Technologien!

Künstliche Intelligenz (KI) hat Einzug in die Arbeitswelt vieler deutscher Unternehmen gehalten und wird von den Beschäftigten als überwiegend nützlich erachtet. Laut einer aktuellen Umfrage, die im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC durchgeführt wurde, nutzen fast 38 Prozent der Berufstätigen bereits generative KI-Anwendungen im Job. An den Unternehmen selbst setzen bereits 45 Prozent auf solche Tools, darunter bekannte Anwendungen wie ChatGPT, DeepL und Microsoft Copilot.

Die Umfrage zeigt, dass 85 Prozent der Angestellten, in deren Betrieben KI mittlerweile gängig ist, feststellen, dass sie ihre Aufgaben effizienter erledigen. Darüber hinaus berichteten 83 Prozent von einer gesteigerten Kreativität bei der Nutzung von KI zur Erstellung von Inhalten. Der häufigste Einsatzbereich der Technologie liegt in der Texterstellung (43 Prozent) und Übersetzungen (38 Prozent). Auch in Bereichen wie Rechercheaufgaben, Kundensupport und der Beantwortung von E-Mails wird KI von etwa einem Drittel der Befragten eingesetzt. Rund 25 Prozent der Firmen nutzen KI-Tools zur Erstellung von Berichten oder zur Verwaltung von Social-Media-Kanälen.

Herausforderungen beim KI-Einsatz im Mittelstand

Hendrik Reese, ein KI-Experte bei PwC, betont die rasante Entwicklung und die weitreichende Verbreitung der Technologie. Dennoch bedeutet die Tatsache, dass fast 50 Prozent der Unternehmen KI einsetzen, auch, dass viele Betriebe noch ungenutzte Potenziale für Effizienzsteigerung und digitale Geschäftsmodelle vorhanden sind. Der Mittelstand zeigt sich hierbei zurückhaltend. Laut Uwe Rittmann, der für Familienunternehmen und den Mittelstand bei PwC Deutschland zuständig ist, seien KI-Lösungen häufig nur punktuell im Einsatz, dennoch bestehe in diesen Firmen ein hohes Interesse an KI.

Trotz der positiven Einschätzungen gibt es auch Bedenken. Fast 46 Prozent der Befragten äußern Ängste, dass KI missbraucht werden könnte. Zudem macht sich jeder fünfte Berufstätige Gedanken darüber, durch KI „abgehängt und nutzlos“ zu werden. Besonders ausgeprägt sind diese Sorgen bei der jüngeren Generation: 27 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben diesbezüglich Bedenken, während nur 17 Prozent der Befragten in der Altersgruppe 60 bis 65 Jahre diese Angst teilen.

Wissenslücken und Weiterbildung

Die Umfrage zeigt auch, dass es bereite Ansprüche an Fortbildung im Bereich KI gibt, aber auch einen klaren Nachholbedarf. Nur etwa 28 Prozent der Befragten haben bereits eine oder mehrere Schulungen zu generativen KI-Tools absolviert. Ein Drittel der Befragten schätzt seine Kenntnisse zu diesem Thema als sehr gut oder gut ein. Nahezu ebenso viele halten ihre Kenntnisse für ausreichend, während fast 24 Prozent angeben, nur mangelnde Kenntnisse zu haben und 11 Prozent berichten von keinerlei Kenntnissen im Bereich KI.

Der Bedarf an weiterführender Bildung in diesem Bereich ist also deutlich, um die Kluft zwischen Potenzial und tatsächlichem Wissen zu schließen. Diese Entwicklungen und Sorgen rund um den KI-Einsatz in deutschen Unternehmen könnten weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Arbeit in der Region und darüber hinaus haben. Verfolgend werden diese Punkte auch von der Fachwelt aufmerksam beobachtet, zumal sie Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft haben können, wie es in der Berichterstattung bereits angedeutet wird.

Weitere Informationen zu dieser Thematik sind in einem Artikel auf www.shz.de zu finden.

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