Schleswig-Flensburg

Der Weg zum Traumhaus: Tipps, um Anfängerfehler zu vermeiden!

Von der Baupläne-Traumwelt zur finanziellen Realität: Bausachverständiger Tobias Beuler enthüllt, wie Sie als Anfänger beim Hausbau teure Fehler vermeiden und den richtigen ersten Schritt in Richtung Eigenheim setzen!

Der Traum vom eigenen Zuhause beschäftigt viele Menschen. Doch der Weg dorthin kann lang und steinig sein, gespickt mit Herausforderungen und möglichen Fehlern, die sich schnell einschleichen können. Tobias Beuler, ein erfahrener Bausachverständiger und Autor des Ratgebers „Bau keinen Scheiß“, gibt in einem Interview wertvolle Ratschläge, wie man typische Anfängerfehler beim Hausbau vermeiden kann.


Ein Richtkranz auf einem neu gebautem Haus
Foto: Volkmar Heinz/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Beuler weist darauf hin, dass viele Bauherren, ohne es zu wissen, am Anfang oft die einzigen Ungeübten auf den Baustellen sind. Ein häufiges Missverständnis ist, dass die ersten Schritte zum Traumhaus immer bei einer Hausbaufirma beginnen sollten. Beuler empfiehlt stattdessen, direkt einen Architekten aufzusuchen, um ein maßgeschneidertes Raumprogramm zu entwickeln. „Das ist entscheidend“, erklärt er, „denn nur so kann man herausfinden, welche Räume man wirklich benötigt und wie man diese optimal plant.“ Mit einem klaren und individuellen Plan ausgestattet, können Bauherren dann Angebote von verschiedenen Baufirmen einholen, um den besten Preis zu finden.

Fehler vermeiden durch Wissen

Der Experte warnt, dass viele zukünftige Bauherren versuchen, selbst zu planen, oft mit Hilfe von Apps oder Online-Tools. Doch dabei bleibt häufig unberücksichtigt, welche Vorschriften im jeweiligen Bebauungsplan gültig sind. Regeln wie Abstandsgrenzen oder Baugenehmigungen werden oft nicht beachtet, was zu unerwarteten Problemen führen kann. „Ein gängiger Fehler ist zum Beispiel die Errichtung einer Garage zu nah an der Grundstücksgrenze. Dabei gibt es in vielen Städten, wie Berlin, klare Vorschriften, wie viel Abstand erforderlich ist“, erklärt Beuler.

Ein weiteres wichtiges Konzept, das viele Bauherren nicht verstehen, sind Begriffe wie „bauseits“. Beuler erläutert, dass dieses Wort bedeutet, dass der Bauherr für bestimmte Arbeiten selbst verantwortlich ist. Zum Beispiel, wenn in der Baubeschreibung steht, dass Fußbodenleisten „bauseits“ anzubringen sind, bedeutet das, dass die Kosten hierfür nicht im Gesamtpreis enthalten sind. „Das Fehlen von Fachvokabular kann zu Missverständnissen führen. Man könnte denken, das günstigste Angebot ist das beste, nur um dann zu erkennen, dass wesentliche Bauteile nicht im Preis enthalten sind“, warnt Beuler.

Ein entscheidender Ratschlag von Beuler für alle, die sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen möchten, ist der erste Schritt zur Finanzierung. „Rufen Sie Ihre Hausbank an und fragen Sie ganz unverbindlich, was Sie sich leisten können. So wissen Sie bereits im Vorfeld, in welchem Rahmen sich Ihre Planung bewegen kann“, rät er. Dies kann helfen, sich in der Planungsphase Frustrationen zu sparen, wenn man sich erst die Träume auf einem nicht leistbaren Haus aufbaut.

Die Grundlagen des Hausbaus sind entscheidend, um unerwünschte Überraschungen zu vermeiden. Der Rat von Experten kann in dieser Hinsicht äußerst wertvoll sein. Der gesamte Prozess beinhaltet eine Menge Details und Feinheiten, die für Laien oft nicht offensichtlich sind. Daher ist es ratsam, professionelle Unterstützung in Form eines erfahrenen Bausachverständigen in Anspruch zu nehmen, der dabei hilft, alle Aspekte von Planung und Budgetierung zu verstehen.

Für mehr wertvolle Einblicke und detaillierte Informationen über die gängigsten Anfängerfehler und mehr über die Planung eines Hauses, finden sich zahlreiche Tipps und Ratschläge in dem Buch von Tobias Beuler, das helfen kann, den Prozess des Hausbaus optimiert zu gestalten. Weitere Informationen dazu können auf www.shz.de nachgelesen werden.

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