Levin McKenzie hat kürzlich den Titel des Weinkönigs im größten deutschen Anbaugebiet Rheinhessen errungen. In einer festlichen Veranstaltung wurde McKenzie aus Wackernheim (Kreis Mainz-Bingen) zum neuen Weinkönig gekürt und tritt die Nachfolge der bisherigen Weinkönigin Annalena Baum an. Der 23-jährige Student der Betriebswirtschaftslehre wird das Anbaugebiet nun ein Jahr lang repräsentieren und dabei rund 200 Termine wahrnehmen.
Die Wahl zur Weinkönigin gibt es in Rheinhessen bereits seit 1951. Diese Tradition wurde in den späten 1970er Jahren um die Rolle der Weinprinzessinnen erweitert. Katja Klemmer und Laura Schlösser, die beiden Mitbewerberinnen von McKenzie, wurden nun zu seinen Weinprinzessinnen ernannt. Die 26-jährige Klemmer stammt aus Westhofen, während die 24-jährige Schlösser aus Ingelheim kommt. Diese Positionen sind für die jungen Frauen eine bedeutende Anerkennung, da sie damit auch in die Wahrnehmung der regionalen Weinwirtschaft einfließen.
Mit dieser Wahl hat McKenzie nicht nur eine persönliche Auszeichnung erhalten, sondern er hat sich auch qualifiziert, als erster männlicher Weinkönig in der Geschichte Rheinhessens bei der Wahl zur Deutschen Weinkönigin im kommenden Jahr anzutreten. Monika Reule, die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts, gratulierte ihm herzlich zu seinem Sieg und äußerte ihre Freude darüber, ihn 2025 zur Wahl der 77. Deutschen Weinkönigin willkommen zu heißen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
Diese Veränderung im Rheinhessischen Weinwesen spiegelt nicht nur die fortschreitende Gleichberechtigung in der Branche wider, sondern zeigt auch, dass die Rolle des Weinkönigs zunehmend diverser wird. Die Feierlichkeiten zur Wahl fanden am 15. September 2024 statt und ziehen eine große Aufmerksamkeit auf sich, da sie als Teil der kulturellen Identität dieser Weinregion gelten. Die Vertreterin der rheinhessischen Winzerinnen und Winzer steht nun vor der Herausforderung, die traditionsreiche Region in einem immer wettbewerbsintensiveren Umfeld zu präsentieren und zu fördern.
In den kommenden Monaten wird McKenzie in seiner Rolle als Weinkönig gefordert sein, sowohl die kulturellen als auch die geschäftlichen Aspekte des rheinhessischen Weins zu vertreten. Dies könnte für ihn eine spannende und lehrreiche Erfahrung sein, besonders da er in der Betriebswirtschaftslehre studiert und somit die Möglichkeit hat, sein theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen.