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5G-Revolution in Northeim: Landwirtschaft erfindet sich neu!

In Parensen zieht das 5G-Projekt „NortNet“ unter der Leitung der Uni Göttingen und mit Unterstützung von Vodafone eine positive Bilanz und zeigt, wie moderne Technologie die Landwirtschaft revolutioniert und die Region zukunftsfähig macht – doch der flächendeckende Ausbau steht noch aus!

Der Gutshof in Parensen diente als Kulisse für eine bedeutende Bilanz des Projekts „NortNet“, das sich der Verbesserung landwirtschaftlicher Prozesse durch den 5G-Standard widmet. Über drei Jahre hinweg arbeiteten Partner aus der Region zusammen, um herauszufinden, wie diese neue Mobilfunktechnologie die Effizienz in der Landwirtschaft steigern kann. Mit einer Unterstützung von drei Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr soll 5G die Zukunft der Agrartechnologie gestalten.

Hauptakteure des Projekts sind der Landkreis Northeim, Vodafone, KWS, die Betriebsgemeinschaft Leine-Solling, das Startup Agvolution und die Agrartechnik der Universität Göttingen. Diese Zusammenarbeit wird von verschiedenen Beteiligten als wertvoll hervorgehoben. Doch trotz der positiven Rückmeldungen bleibt der flächendeckende 5G-Netzausbau in Niedersachsen noch eine Herausforderung. Ein Vertreter von Vodafone betonte, dass die Bereitstellung der erforderlichen Frequenzen und Infrastrukturen Zeit benötigen wird.

Fortschritte durch innovative Technologien

Die Projektpartner berichteten von verschiedenen praktischen Anwendungen, die aus „NortNet“ hervorgegangen sind. Beispielsweise hat Vodafone, ohne zusätzliche Fördermittel, bereits das 5G-Netz in der Projektregion aufgebaut, was sowohl Landwirten als auch anderen Nutzern zugutekommt. Ein bemerkenswerter Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung der „5G Farmcloud“ durch das Startup Agvolution. Diese Software ermöglicht es Landwirten, wertvolle Daten zu Wetter, Feldern und Betriebsabläufen zu sammeln und auszuwerten, was zu besseren Entscheidungsprozessen, beispielsweise im Bereich der Düngung, führt.

Ein weiterer innovativer Schritt kommt von KWS in Einbeck, wo die „Phenodrohne“ in das Projekt integriert wurde. Diese Drohne liefert innerhalb von weniger als 24 Stunden präzise Informationen über Versuchsflächen durch die Übertragung von Daten und ermöglicht den Landwirten, Anpassungen schneller vorzunehmen. Ebenso wurde die „Scoutdrohne“ eingeführt, die Wärmebilder aufnimmt und bei der Identifizierung von Rehkitzen und Unkrautnester unterstützt – eine wertvolle Hilfe für die mechanische Unkrautbekämpfung und den Tierschutz.

Ein spannendes, aber noch in der Entwicklung stehendes Teilprojekt ist das AR-Fernwartungssystem (Augmented Reality). Hierbei haben Landwirte die Möglichkeit, über eine Computerbrille digitale Unterstützung bei der Maschinenreparatur zu erhalten. Obgleich technisch machbar, gibt es hier noch Herausforderungen, die gelöst werden müssen.

Zusätzlich hat die Universität Göttingen eine entscheidende Rolle übernommen, insbesondere im Bereich der Erntelogistik. Durch den Einsatz von Sensortechnologie, wie der Nah-Infrarotspektroskopie, können Logistikprozesse optimiert, die Bodenbelastung minimiert und der Kraftstoffverbrauch gesenkt werden.

Nach dem Ende des Projekts 2024 prüfen die beteiligten Akteure, wie sie den gewachsenen Fortschritt weiter nutzen können. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel äußerte dazu optimistische Worte: „Hier in Südniedersachsen entsteht Zukunft, lassen Sie uns diesen Weg weitergehen.“ Es bleibt abzuwarten, wie sich die Region mit den errungenen Erkenntnissen und Technologien weiterentwickeln wird. Mehr Details zu diesem Thema finden sich im Artikel von www.hna.de.

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