Die Weltbühne wird erneut von schwerwiegenden Vorwürfen gegen den russischen Fernsehsender RT erschüttert. Die US-Regierung hat den Sender beschuldigt, aktiv in die Angelegenheiten anderer Länder einzugreifen. US-Außenminister Antony Blinken teilte mit, dass neue Erkenntnisse darauf hinweisen, dass RT über fortschrittliche Cyberfähigkeiten verfügt und sich an heimlichen Informationsoperationen beteiligt. Laut Blinken arbeite der Sender Hand in Hand mit dem russischen Militär.
Ein besonders besorgniserregendes Beispiel, das Blinken anführte, sind verdeckte Operationen von RT zur Unterstützung russischer Streitkräfte mit militärischem Material. Dies deutet darauf hin, dass der Sender nicht nur als Nachrichtendienst fungiert, sondern auch direkt in militärische Aktivitäten involviert ist. Um dieser besorgniserregenden Situation zu begegnen, plant die US-Regierung, weitere Sanktionen gegen RT zu verhängen.
RT als Instrument der russischen Regierung
Laut dem US-Außenministerium agiert RT als «direkter Arm der russischen Regierung». Der Sender sei nicht nur für die Verbreitung von Fehlinformationen verantwortlich, sondern spiele auch eine zentrale Rolle in den Operationen der russischen Regierung im Ukraine-Konflikt. Dabei wird ein umfassendes Online-Crowdfunding-Programm in Russland unterstützt, das darauf abzielt, russische Militäreinheiten mit Geld, Ausrüstung und Waffen zu versorgen. Diese Informationen heben die enge Verflechtung zwischen RT und militärischen strategischen Zielen Russlands hervor.
Ein weiteres beispielhaftes Projekt, das in Blinkens Aussagen erwähnt wurde, ist eine in Berlin ansässige, englischsprachige Plattform namens «Red». Diese Plattform scheint Teil einer breiteren Strategie zu sein, in der sich RT stark für die Einflussnahme auf Wahlen zeigt. Insbesondere wird angeführt, dass der Sender auch Versuche der russischen Regierung unterstützt, die Wahlen in der Republik Moldau zu manipulieren. Blinken erklärte, dass RT und andere staatlich gesteuerte Medienplattformen gezielt genutzt werden, um Unruhe und Unsicherheit in der Republik Moldau zu schüren.
Die jüngsten Sanktionen der USA gegen Russland sind nicht die ersten ihrer Art. Bereits in der vergangenen Woche hatte die US-Regierung Vorwürfe erhoben, dass Russland versuche, sich in die bevorstehenden US-Präsidentenwahlen einzumischen. Dabei wurden mehrere Personen und Organisationen, unter ihnen auch Vertreter von RT, mit Sanktionen belegt. Die US-Regierung ist überzeugt, dass diese Einflussnahme von den höchsten Ebenen des Kremls initiiert wird. Es wurde angemerkt, dass Wladimir Putins innerer Kreis russische PR-Firmen beauftragt hat, Desinformation und staatlich geförderte Narrative zu verbreiten, um die Wahlen 2024 in den USA zu beeinflussen.
Die Herausforderungen, die durch RT und ähnliche Propaganda-Angebote entstehen, verdeutlichen die Komplexität der geopolitischen Lage und die weitreichenden Folgen von Informationskriegen. Diese Vorwürfe und die darauf folgenden Maßnahmen können als ein weiteres Kapitel in der angespannten Beziehung zwischen den USA und Russland betrachtet werden, das immer mehr an Brisanz gewinnt.