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CSD in Frankfurt (Oder): Polizei erhöht Präsenz für mehr Sicherheit!

Am Samstag wird der CSD in Frankfurt (Oder) mit erhöhter Polizeipräsenz stattfinden, um möglichen Anfeindungen entgegenzutreten, nachdem bei vergangenen Umzügen in der Region und in Polen Gewalt gegen Teilnehmer vorkam.

In Frankfurt (Oder) rüstet sich die Stadt für den kommenden Christopher Street Day (CSD), der an diesem Samstag stattfinden wird. Die Veranstalter, insbesondere Ira Helten von der Słubice-Frankfurt Pride, zeigen sich besorgt über die Sicherheit der Teilnehmer. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da es in der Vergangenheit bei ähnlichen Veranstaltungen immer wieder zu Übergriffen gekommen ist. Helten erklärt, dass man angesichts der Situation in Ostdeutschland und den Vorfällen in Polen Maßnahmen getroffen hat, um bestmöglich auf mögliche Störungen vorbereitet zu sein.

„In Słubice haben wir bereits erlebt, dass Regenbogenflaggen verbrannt und Teilnehmer mit Eiern beworfen wurden“, so Helten. Solche Anfeindungen tragen zur Unsicherheit bei, und das CSD-Event wird für einige Gruppen oft als Ziel betrachtet. Um solche Vorfälle zu vermeiden, hat die Polizei angekündigt, ihre Präsenz bei der Veranstaltung zu erhöhen. Dies wurde von einem Polizeisprecher bestätigt, der auf die vermehrte Verunsicherung der Veranstalter hinweist und betont, dass die Polizei alles daran setzen möchte, einen störungsfreien Ablauf zu gewährleisten.

Erhöhte Polizeipräsenz angekündigt

Die geplanten Sicherheitsvorkehrungen sind eine direkte Reaktion auf die steigende Zahl von Protesten, die in den letzten Wochen stattgefunden haben. Erfreulicherweise signalisiert die Stadtverwaltung, dass der CSD in der Vergangenheit meist friedlich verlief und keine schwerwiegenden Störungen zu erwarten sind. Dennoch zeigt die Situation in Bautzen, wo rechtsextremistische Gruppen zu Protesten aufgerufen haben, dass die Bedrohungen nicht ignoriert werden sollten. Helten bleibt optimistisch und betont die Entschlossenheit der Co-Veranstalter: „Wir lassen uns nicht unterkriegen und gehen wie geplant auf die Straße.“

Die von der rechtsextremen Kleinstpartei Freie Sachsen organisierten Proteste in Bautzen ziehen große Aufmerksamkeit auf sich, da 680 Teilnehmer gegen den CSD demonstrierten und dabei gegen „Gender-Propaganda und Identitätsverwirrung“ protestierten. Diese Konflikte zeigen deutlich, dass es in der Region Spannungen über die Themen Geschlechteridentität und Gleichberechtigung gibt, die auch beim bevorstehenden CSD in Frankfurt (Oder) spürbar werden könnten.

Die Polizei betont, dass man eng mit den Veranstaltern auf beiden Seiten der Oder zusammenarbeiten werde, um eine sichere Umgebung zu gewährleisten. „Wir müssen die Sicherheitsstrukturen, sowohl intern als auch extern, verstärken“, sagt Helten. Die Vorbereitungen sind darauf ausgerichtet, dass alle Teilnehmer sicher feiern können und in einem geschützten Raum ihre Rechte und ihre Identität ausdrücken dürfen.

Optimismus der Stadtverwaltung

Der Blick der Stadtverwaltung bleibt optimistisch. Ein Sprecher äußert, dass keine Anzeichen auf einen gewaltsamen Verlauf der Veranstaltung hindeuten. Dennoch wurde die „Widerstandsfähigkeit“ der Teilnehmer, insbesondere auf seitens polnischer Gruppen, im Vorfeld angesprochen, was die Verantwortlichen dazu veranlasst hat, insbesondere die polnische Seite genau zu beobachten.

Mit diesen umfassenden Planungen sind die Organisatoren und die Polizei bestrebt, dass der CSD am Samstag eine Plattform für Feierlichkeiten und Feiernde bleibt, ohne Angst vor Anfeindungen haben zu müssen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation vor und während der Veranstaltung entwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf mögliche Gegendemonstrationen. Weitere Einzelheiten zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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