In den letzten Wochen hat die Diskussion um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft an Fahrt gewonnen. Angesichts der Abgänge wichtiger Spieler wie Thomas Müller, Toni Kroos, Ilkay Gündoğan und Manuel Neuer steht Bundestrainer Julian Nagelsmann vor einer großen Herausforderung. Besonders das Verschwinden von Müller, der sowohl sportlich als auch charakterlich eine Schlüsselrolle spielte, sorgt für Besorgnis unter den Experten.
Der ZDF-Sportexperte Christoph Kramer äußerte sich dazu und erklärte, dass es nahezu unmöglich sei, einen Spieler wie Müller zu ersetzen. Seiner Meinung nach ist dies nicht nur ein sportliches, sondern auch ein mediales Problem. Laut Kramer geht es darum, eine „neue Ära“ einzuleiten, in der andere Spielercharaktere und -typen die Verantwortung auf und neben dem Platz übernehmen müssen. «Wir haben eine neue Ära. Jetzt gilt es, diese Lücke mit anderen Spielertypen zu füllen», so Kramer.
Die Bedeutung von Thomas Müller
Kramer hob besonders hervor, dass Müllers Humor und seine Art, auf dem Platz zu agieren, nicht einfach nachgeahmt werden können. «Wenn Menschen andere Menschen kopieren wollen, dann gelingt das nicht und gerade bei Thomas Müller schon gar nicht», sagte der Weltmeister von 2014. Diese Einzigartigkeit bezeichnete er als sehr wichtig für die Mannschaftsdynamik.
Die Abgänge von Kroos, Gündoğan, Neuer und Müller hinterlassen eine große Lücke, die nicht nur durch sportliche Fähigkeiten aufgefüllt werden kann. Kramer betonte, dass diese Spieler eine mediale Präsenz hatten, die für die gesamte Mannschaft von Bedeutung war. Ihre Fähigkeit, sich den Herausforderungen des Profisports zu stellen und unter Druck zu performen, machte sie zu unverzichtbaren Mitgliedern der „Mannschaft“.
Kramer forderte dazu auf, den Umbruch im deutschen Fußball nicht als Krise, sondern als Chance zu begreifen. «Es wird definitiv gelingen», zeigte sich der Experte optimistisch und glaubt, dass Nagelsmann und sein Team die Veränderungen erfolgreich umsetzen werden. Beim bevorstehenden Nations-League-Spiel gegen Ungarn wird es darum gehen, eine neue Identität zu entwickeln und die Wurzeln des Erfolgs neu zu definieren.
Laut Informationen von www.merkur.de wird es entscheidend sein, dass die neuen Spieler ihre eigenen Stärken ausspielen und sich nicht in einem Vergleich zu ihren Vorgängern verlieren. Die Rückkehr zu einer stärkeren Mannschaftskultur könnte dabei der Schlüssel für den zukünftigen Erfolg der DFB-Elf sein.