LeerNiedersachsenWetter und Natur

Lopau: Ein Geisterdorf in der Lüneburger Heide erwacht zu neuem Leben!

Lopau, einst lebendiges Dorf in der Lüneburger Heide, ist seit den 1980er Jahren aufgrund der nahegelegenen Bundeswehr-Übungsplätze verlassen und verwunschen – ein faszinierender Lost Place, der regelmäßig von Neugierigen besucht werden darf, solange die Schranke nicht signalisiert, dass hier scharfe Munition fliegt!

Inmitten der malerischen Lüneburger Heide liegt das Geisterdorf Lopau, das eine faszinierende Geschichte birgt. Einst war es ein lebendiger Ort mit über 200 Einwohnern, doch heute existiert dort niemand mehr. Seit fast vier Jahrzehnten sind die Gebäude verlassen, und die Natur übernimmt zunehmend das Terrain. Aber wie kam es zu diesem unheimlichen Stillstand?

Die Geschichte von Lopau hat ihre Wurzeln im Nachkriegsdeutschland. In den 1920er Jahren waren hier noch Mensch und Tier zu Hause. Doch das Schicksal des Dorfes änderte sich mit dem Bau der Schießbahn 7 durch die Bundeswehr in den 1980er Jahren. Fortan wurde Lopau Teil eines Sicherheitsbereichs, was dazu führte, dass die verbliebenen Anwohner umgesiedelt werden mussten. Der letzte Bewohner verließ den Ort 1983.

Die Rolle der Bundeswehr und die Gefahrenzone

Durch die Anwesenheit der Bundeswehr hat Lopau einen einzigartigen Status als Geisterdorf erlangt. Wenn in der Nähe mit scharfer Munition geübt wird, wird der Zugang zur ehemaligen Siedlung durch eine Schranke und ein Warnschild mit dem Hinweis „Halt! Scharfschießen“ versperrt. Nur bei offenem Schlagbaum dürfen Abenteuerlustige und Neugierige das Geisterdorf erkunden und die teils zerfallenen Gebäude besichtigen.

In den letzten Jahren hat Lopau jedoch nicht vollständig abgedankt. Die Panzertruppenschule der Bundeswehr nutzt weiterhin einige Gebäude, etwa den Hof Roth, der hergerichtet wurde und als Ausbildungsort dient. Zudem hat die Bundeswehr den Nutzungsvertrag für das Haus Fangbeutel 2019 gekündigt. Es ist nun im Besitz der Waldjugend Niedersachsen und des Sportanglervereins Munster, die dort Zeltlager für Kinder und Jugendliche anbieten.

Die Vergangenheit von Lopau

Lopau wurde erstmals 1293 erwähnt und hatte im Laufe seiner Geschichte auch eine Schule, die jedoch bereits 1963 geschlossen wurde. Der bekannteste Bewohner war Richard Toepffer, ein Industrieller, dessen Gutshof vom Staat an den NSDAP-Gauleiter Otto Telschow verschenkt wurde. Telschow ließ auf dem Gelände einen Bunker bauen, der bis heute teilweise erhalten geblieben ist. 1978 wurden die letzten Überreste des Gutshofs durch die Bundeswehr abgerissen.

Obwohl Lopau heute als „Lost Place“ gilt, stellt es für manche Besucher eine interessante Anlaufstelle dar, die die Geschichte und die Geheimnisse der Vergangenheit in sich birgt. Dennoch bleibt Lopau aufgrund der militärischen Nutzung ein Ort voller Kontraste und einer einzigartigen Geschichte, die tief in die Vergangenheit Niedersachsens eintaucht.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"