Schleswig-Flensburg

Wrack der „Verity“: Spürhunde finden Überreste eines Vermissten

Bei der Untersuchung des gesunkenen Frachters „Verity“ wurden tragische Leichenteile eines der vermissten Besatzungsmitglieder entdeckt, nachdem das Schiff im Oktober 2023 in der Deutschen Bucht mit dem Frachter „Polesie“ kollidierte, wobei fünf Seeleute ums Leben kamen und zwei weiterhin vermisst werden.

Eine aktuelle Untersuchung des Wracks des gesunkenen Frachters „Verity“ hat neue, tragische Erkenntnisse geliefert. Bei dieser Untersuchung entdeckten Spürhunde Körperteile eines der vermissten Besatzungsmitglieder. Laut einer Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt ist sich die Behörde sicher, dass es sich um einen der letzten drei vermissten Seeleute handelt, die nach dem Unfall am 24. Oktober 2023 in der Deutschen Bucht vermisst werden. Die genauen Umstände der Identifizierung sind jedoch noch ungewiss.

Der Vorfall, der zu diesem Verlust führte, ereignete sich, als das Küstenmotorschiff „Verity“ mit dem Frachter „Polesie“ kollidierte. Bei diesem tragischen Zusammenstoß kamen fünf der sieben Besatzungsmitglieder des „Verity“ ums Leben. Während zwei Seeleute das Unglück überlebten, bleibt die Suche nach den anderen zwei weiterhin undurchsichtig und belastend für die Angehörigen. Die Gewässer, in denen der Unfall geschah, sind bekannt für ihre hohe Schiffsbewegung und liegen etwa 22 Kilometer südwestlich von Helgoland.

Die Bergung des Wracks

Die Bergung des Wracks lief alles andere als reibungslos. Nach dem langen Verweilen des gesunkenen Schiffs auf dem Meeresgrund, wo es für mehrere Monate verborgen war, war eine aufwendige Logistik erforderlich. Das Schiff wurde unter Wasser in zwei Teile geschnitten, bevor eines der stärksten Schwimmkräne Europas schließlich die massiven Wrackteile an die Oberfläche beförderte. Am 4. September 2023 wurde das letzte große Teil auf eine Plattform gehoben und die Wrackteile wurden danach in die Niederlande gebracht, um dort fachgerecht entsorgt zu werden.

Die monatelange Sperrzone um den Unfallort, die eine große Einschränkung für die Schifffahrt darstellt, ist inzwischen aufgehoben. Die Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt teilte mit, dass die Gefahrenstelle nun wieder für die maritime Nutzung freigegeben ist und keine weiteren Gefahren mehr für die Schifffahrt darstellt.

Die Behörden stehen weiterhin in Kontakt mit den Familien der vermissten Besatzungsmitglieder und arbeiten daran, die Umstände des Todes der Seeleute umfassend zu erläutern, während die Suche nach dem letzten noch vermissten Besatzungsmitglied fortgesetzt wird. Diese tragischen Ereignisse werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen, denen Seeleute in einer der am stärksten frequentierten Schifffahrtsregionen der Welt ausgesetzt sind. Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in diesem dramatischen Fall, siehe den Artikel auf www.shz.de.

Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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