Weimarer Land

Erntezeit im Thüringer Weinbau: Frühburgunder startet mit Handlese!

Frühburgunder-Lese im Thüringer Weingut Bad Sulza startet am 12. September mit Erntehelferin Carmen Bornschein und Winzer Andreas Clauß, der optimistisch trotz eines dramatischen Ertragsrückgangs von 70 Prozent ist, während die Natur ihre Herausforderung zeigt – jetzt kommt das spannende Federweißerfest!

Im malerischen Sonnendorf hat am 12. September die Weinlese begonnen, genauer gesagt die Ernte des frühen Burgunders. Bei kühler Morgenluft und strahlendem Sonnenschein machte sich Winzer Andreas Clauß gemeinsam mit einer Gruppe von Helfern auf den Weg in die Weinberge des Thüringer Weinguts Bad Sulza. Die Trauben wurden von Hand gelesen, ein Prozess, der viel Geschick und Sorgfalt erfordert.

Erntehelferin Carmen Bornschein, die bereits Erfahrung in der Weinlese hat, half tatkräftig mit. Diese mühevolle Arbeit erfordert Teamarbeit und ein gewisses Maß an Geduld, doch die positiven Eigenschaften des Frühburgunders lassen die Anstrengungen schnell vergessen. Die Trauben sind trotz der Herausforderungen gesund, auch wenn die Menge aufgrund des extremen Spätfrosts in diesem Jahr voraussichtlich 70 Prozent geringer ausfallen wird als in normalen Jahren.

Die Herausforderungen der Ernte

Die Natur spielt beim Weinbau oft eine entscheidende Rolle. Der späte Frost hat bereits erheblich auf die Erntemenge durchgeschlagen, und die laufenden Wetterverhältnisse könnten die Situation weiter beeinflussen. Zwar war der Juli sehr feucht und hat das Wachstum der Beeren begünstigt, doch die Kombination aus Frost und Trockenheit bleibt problematisch. Andreas Clauß zeigt sich jedoch optimistisch: “Die Trauben sind gesund, und Fäulnis ist kein Thema.” Zudem ist es normal, dass die Beeren bei dieser Sorte kleiner ausfallen.

Am kommenden Wochenende steht das Federweißerfest an, doch der Winzer hat vorgesorgt: Ausnahmsweise hat er Erntegut wie Müller-Thurgau und Kerner von seinem Bruder in Mainz bezogen, um den Besuchern des Festes dennoch frischen Wein anbieten zu können. Die Ernte in Sonnendorf fällt dieses Jahr so gering aus wie seit 25 Jahren nicht mehr. Die knapp bemessenen Bestände erlauben es nicht, etwas für den Federweißen abzuzweigen.

Die nächsten Schritte in der Weinlese stehen bereits fest. Nachdem der Frühburgunder geerntet wurde, müssen die Trauben rasch in den Dornburger Lagen gelesen werden, weil Waschbären und Rehe immer mehr auf die Weinernte ausweichen. Für gewöhnlich bringt diese Lage zwischen 1000 und 1200 Liter ein. Doch Clauß ist sich bewusst, dass selbst 200 Liter für ihn ein Erfolg wären.

Nach der Lese des Frühburgunders folgt in der kommenden Woche die Ernte des Müller-Thurgau auf fünf Hektar. Auch hier wird eine Erntemaschine zum Einsatz kommen, gefolgt von der Lese am Jenaer Grafenberg, wo die Trauben der Sorten Bacchus und Acolon gelesen werden. Diese weiteren Ernten hängen stark von den witterungsbedingten Gegebenheiten ab.

Mit einem Blick auf die aktuelle Erntezeit zeigt sich Clauß als ein Winzer, der die Launen der Natur kennengelernt hat. Trotz der Schwierigkeiten, die die aktuellen Wetterbedingungen darstellen, bleibt der Optimismus bestehen. Er hofft, dass sich die Ernte trotz aller Widrigkeiten gut entwickeln wird. Nach der Handernte wird das Traubengut entrappt, leicht gequetscht und so vorbereitet, dass die Kerne nicht beschädigt werden. Die Gärung wird noch am Abend der Ernte in Gang gesetzt, gefolgt von einer sorgfältigen Nachbearbeitung in Edelstahltanks und Holzfässern.

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