Die Planungen zur Ortsumgehung Gerlingen nehmen wieder Fahrt auf. Die Gemeinde Wenden hat klaren Willen gezeigt, dieses Thema in den Fokus zu rücken. In einer Sitzung des Wendener Gemeinderats, die kürzlich stattfand, wurde die neue Initiative zur Entlastung des Verkehrs auf der stark frequentierten Koblenzer Straße (L 512) angesprochen. Viele Einwohner Gerlingens waren anwesend und äußerten sich besorgt über die Situation in ihrem Ortskern.
Ein positiver Aspekt der Sitzung war die Entscheidung, die Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) für die Umgehungsstraße zu beauftragen. Dies signalisiert, dass die Gemeinde die Entwicklung ernsthaft vorantreiben möchte, auch wenn die Realisierung von mehreren Faktoren abhängt. „Ein erster Schritt in die richtige Richtung“, lobte der stellvertretende Bürgermeister Ludger Wurm (CDU), wies aber gleichzeitig darauf hin, dass es sich nur um einen Anfang handele.
Finanzierungsfragen stehen im Vordergrund
Zentral für die Umsetzung der geplanten Ortsumgehung ist die Finanzierung. Hier hofft die Gemeinde auf eine neue Bodendeponie, die nach den Planungen unterhalb der ehemaligen Klärschlammdeponie im Ruttenberg entstehen könnte. Der Betreiber dieser Deponie solle sich an den Kosten der Umgehung beteiligen, was für die Gemeinde eine wichtige finanzielle Unterstützung darstellen würde. Die Ergebnisse einer Kosten-Nutzen-Analyse haben bereits gezeigt, dass eine solche Umgehung notwendig ist, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren.
Die lautstarke Diskussion über die Verkehrssituation auf der Koblenzer Straße wurde durch eine Verkehrszählung und eine Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) weiter angestoßen. Die Lärmbelastung und die Sicherheit stellen für viele Anwohner ein drängendes Problem dar. „Wann wird es endlich ruhiger in unserem Ortskern?“, so die dringliche Frage, die bei der Sitzung immer wieder aufkam.
Die Gemeinde betont, dass die Entscheidung, die Planungen voranzutreiben, ein positives Signal ist. Dennoch bleibt abzuwarten, wie schnell die notwendigen Schritte finanziell abgesichert werden können. Der Druck auf den Gemeinderat steigt, da die Einwohner eine Verbesserung der Situation einfordern.
Zusätzlich zur Diskussion über die Umgehungsstraße wurde auch über eine Änderung der nächtlichen Höchstgeschwindigkeit auf der Koblenzer Straße gesprochen. Hier gab es grünes Licht, was den Anwohnern zumindest in einem Bereich des Verkehrsaufkommens Erleichterung bringen könnte.
Die Debatte um die Ortsumgehung zeigt deutlich, wie stark die Bürger in Gerlingen unter dem zunehmenden Verkehr leiden. Die nächsten Schritte in den Planungen und die damit verbundenen finanziellen Fragen werden für die weiteren Entwicklungen entscheidend sein. Die Hoffnung auf eine baldige Entlastung bleibt bei den Anwohnern hoch.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.lokalplus.nrw.