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Lebensretter gesucht: Woche der Wiederbelebung in Hoyerswerda!

Plötzlicher Herztod in Hoyerswerda: Vom 16. bis 22. September rettet das Lausitzer Seenland Klinikum mit lebenswichtigen Erste-Hilfe-Schulungen Leben – denn jährlich sterben in Deutschland 65.000 Menschen, doch jeder kann helfen, bevor der Rettungsdienst eintrifft!

Hoyerswerda. In der Zeit vom 16. bis 22. September findet im Lausitzer Seenland Klinikum die Woche der Wiederbelebung statt. Diese Initiative ist von großer Bedeutung, da in Deutschland etwa alle sieben Minuten eine Person aufgrund plötzlichen Herzstillstands medizinische Hilfe benötigt. Jährlich sterben schätzungsweise 65.000 Menschen an diesem Zustand, der in vielen Fällen durch frühzeitige Erste Hilfe verhindert werden könnte.

Experten betonen, dass schnelle Hilfe oberste Priorität hat. „Jeder kann und sollte helfen,“ erklärt Heiko Sahre, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin. Viele Menschen zögern, selbst zu helfen, aus Angst, etwas falsch zu machen oder die Person zu verletzen, was jedoch unbegründet ist. Die größte Gefahr besteht darin, nichts zu tun, denn die durchschnittliche Wartezeit, bis der Rettungsdienst eintrifft, beträgt etwa acht Minuten. Daher ist es entscheidend, dass die Wiederbelebung bereits vor dem Eintreffen der Profis beginnt.

Schulungen zur Auffrischung von Erste-Hilfe-Kenntnissen

Um die Kenntnisse zur Wiederbelebung aufzufrischen, organisiert das Klinikum verschiedene Trainings und Schulungen. An dem Montag der Aktionswoche wird das nichtmedizinische Personal des Klinikums geschult, gefolgt von praktischen Trainings zur Laienreanimation für Schüler ab der 9. Klasse, die von Dienstag bis Donnerstag in verschiedenen Schulen in Hoyerswerda stattfinden.

Am Mittwochnachmittag sind rund 35 Arzthelfer und medizinische Fachangestellte (MFAs) zu einer speziellen Schulung im Klinikum eingeladen. Zudem wird am Donnerstag, dem 19. September, ab 15.30 Uhr im Lausitz-Center ein offenes Training für alle Interessierten angeboten, bei dem die richtigen Schritte zur Wiederbelebung erlernt werden können.

Die Woche endet am Freitag mit einem Praxistag für Schüler der Oberschule Hoyerswerda, die in diesem Rahmen ebenfalls an einem Laienreanimationstraining teilnehmen.

Die drei Schritte der Wiederbelebung

  1. Prüfen: Ist die Person bei Bewusstsein, atmet sie noch?

  2. Rufen: Wählen Sie den Notruf (112) oder bitten Sie eine andere Person um Hilfe.

  3. Drücken: Beginnen Sie mit der Herzdruckmassage, fest in die Mitte des Brustkorbs, mit einer Frequenz von mindestens 100 bis 120 pro Minute, bis der Notarzt eintrifft.

Falls ein automatisierter externer Defibrillator (AED) zur Verfügung steht und mindestens zwei Helfer anwesend sind, sollte dieses Gerät unbedingt eingesetzt werden, um die Überlebenschancen der betroffenen Person zu erhöhen. Weitere Informationen dazu sind auf www.wochenkurier.info zu finden.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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