In den frühen Morgenstunden des 9. September 2024 kam es zu einem skandalösen Vorfall auf der Bahnstrecke von Berlin nach Frankfurt am Main. Ein Intercityexpress hielt gegen 03:25 Uhr am Bahnhof Lutherstadt Eisleben, nachdem die Notfallleitstelle der Bahn aus Leipzig alarmiert worden war. Der Grund? Ein 37-jähriger Mann hatte während der Fahrt geraucht, was gegen die Vorschriften im Zug verstößt. Doch das war erst der Anfang seiner Eskapaden.
Nach dem Rauchen griff der Mann mutwillig zu den Nothämmern, die für Notfälle gedacht sind, und es kam zu erheblichen Sachbeschädigungen. Er zerschlug zwei Abteiltüren, eine Informationstafel und eine Außenscheibe des Zuges. Das Chaos war perfekt, als der Täter schließlich durch die zerstörte Scheibe floh, kaum dass der Zug halt gemacht hatte.
Flucht und Festnahme
Nachdem der Vorfall gemeldet wurde, machten sich sofort Streifen der Landes- sowie der Bundespolizei auf den Weg zum Bahnhof. Durch ihre schnellen Reaktionen konnten sie den flüchtigen Mann im Stadtgebiet von Eisleben auffinden. Dabei stellte sich heraus, dass er nur leicht verletzt war, jedoch eine medizinische Betreuung vehement ablehnte.
Die Polizei brachte den 37-Jährigen daraufhin zur Bundespolizeiinspektion Halle (Saale), wo er zur Verantwortung gezogen werden sollte. Seine Taten führten zu gleich mehreren Strafanzeigen: Sachbeschädigung und Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen zählen zu den Vorwürfen, die nun gegen ihn erhoben werden. Der gesamte Vorfall sorgte für Aufsehen unter den 179 Reisenden des Intercityexpress, der nach dem Vorfall aus dem Umlauf genommen und zur Instandsetzung gebracht wurde. Die Passagiere hatten derweil die Möglichkeit, ihre Reise mit Nahverkehrszügen fortzusetzen.